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Technologie und Gesellschaft

Warum Citizen Science und Onlinespiele so gut zusammenpassen

1E9 Magazin
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1E9 MagazinMittwoch, 09.09.2020

Eigentlich geht es bei Eve Online, einem inzwischen 17 Jahre alten Onlinegame mit hunderttausenden Spielerinnen und Spielern, um Schlachten im Weltraum, intergalaktischen Handel, die Konstruktion von Raumschiffen oder das Schmieden von Allianzen. Doch inzwischen hat auch die Wissenschaft das Spiel für sich entdeckt, denn sie kann die Hilfe der Gamerinnen und Gamer gut gebrauchen.

Citizen Science, also „Bürgerwissenschaft“, gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Bürgerforscher zählen Singvögel, beobachten den Sternenhimmel oder messen Luftverschmutzung, um die Daten anschließend mit der Crowd auszuwerten. Durch das Internet hat Citizen Science noch einmal kräftig an Tempo gewonnen: Plattformen wie buergerschaffenwissen.de bieten viele Mitmachprojekte.

Bei Spielen macht die Unterstützung der Forschung idealerweise auch noch Spaß. Gleichzeitig haben gerade MMO Games, MMO steht dabei für Massively Multiplayer Online, oft riesige und engagierte Fangemeinden, die man anzapfen kann. Sogar eine Plattform, die das ermöglichen soll, hat sich inzwischen gebildet: MMOS, was für MMO Science steht.

„Es geht darum, wissenschaftliche Kleinstaufgaben nahtlos in das Spiel zu integrieren“, sagt Attila Szantner über das Ziel von MMOS. Die Herausforderung sei, diese Aufgaben mit der Lore, also der Erzählung, dem Belohnungssystem, mit Gameplay und Grafik zu verknüpfen. „Dadurch gelingt es uns, Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Citizen-Science-Projekten auch langfristig zu motivieren“, sagt Szantner. „Wir zapfen praktisch unbegrenzte Ressourcen für die wissenschaftliche Forschung an. Das ist unsere Innovation in diesem Bereich.“

Beschleunigung der Corona-Forschung

Aktuell haben Forschungsteams der McGill University Montreal und der Universität Modena und Reggio Emilia eine Aufgabe an die Eve-Online-Community delegiert, die neue Erkenntnisse über COVID-19 liefern soll, die wiederum bei der Entwicklung eines Impfstoffs oder einer Therapie helfen könnten.

Ihre Daten sammeln die Forscherinnen und Forscher mit der sogenannten Durchflusszytometrie. In diesem Verfahren wird Blut durch ein Röhrchen an einem Laser-Scanner vorbeigeleitet. Der Scan liefert mehrdimensionale Punktewolken, die Aufschluss über die Verteilung bestimmter Zelltypen geben. Der Clou: Die Eve-Spieler analysieren zweidimensionale Schnittbilder dieser Scans. Wie das funktioniert? Sie umranden nach Augenmaß die verschiedenen Punktewolken mit der Computermaus. Je exakter sie dabei vorgehen, desto höhere Belohnungen erhalten sie in Eve: Zum Beispiel virtuelle Kisten voller Ausrüstungsgegenstände, die als Upgrade für die Raumschiffe dienen.

Nun könnte man auf die Idee kommen, dass genau diese Aufgabe auch maschinell, durch eine künstliche Intelligenz erledigt werden kann. Doch die Gamerinnen und Gamer leisten die dafür notwendige Vorarbeit: Denn eine hilfreiche KI lässt sich nur mit kuratierten Trainingsdaten entwickeln, die von Menschen erstellt werden. Die Aktion ist also sicherlich gut für PR-Zwecke, bringt aber tatsächlich wissenschaftlichen Mehrwert.

Warum Citizen Science und Onlinespiele so gut zusammenpassen

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