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Technologie und Gesellschaft

So könnten Gehirn-Computer-Schnittstellen gelähmten oder blinden Menschen helfen

1E9 Magazin
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1E9 MagazinMontag, 03.08.2020

Während Elon Musk, dessen Firma Neuralink an einer Gehirn-Computer-Schnittstelle arbeitet, schon darüber spricht, wie sich Menschen an Künstliche Intelligenzen oder riesige Datenbanken anschließen lassen, schlägt Matt Angle leisere Töne an. 

Dabei entwickelt auch seine Firma Paradromics eine moderne Schnittstelle, ein Brain-Computer-Interface (BCI). Dabei werden möglichst viele winzige Elektroden ins Gehirn eingesetzt, die dort die Aktivität der Neuronen messen und die Daten an einen externen Computer leiten. Doch Matt geht es in erster Linie um den therapeutischen Einsatz der Technologie. Er will blinden Menschen ihr Augenlicht zurückgeben und gelähmten Menschen beim Sprechen, Bewegen, Gehen helfen.

„Die Leute fänden es spannender, wenn wir Menschen zu superintelligenten Cyborgs machen wollten, die ganz nebenbei Integralrechnungen im Kopf durchführen können“, sagt er im Gespräch mit 1E9. „Aber, ehrlich gesagt, finde ich unsere medizinischen Anwendungen mindestens genauso faszinierend.“

Heutige BCIs haben Schwächen

Ganz konkret arbeitet Paradromics an einem BCI, das die Nachteile der bisherigen Geräte ausgleichen soll. Und selbst mit denen ist es in der Vergangenheit gelungen, gelähmte Menschen per Gedanken Roboterarme oder Avatare in Computerspielen steuern zu lassen. So wurden dem Amerikaner Nathan Copeland vier sogenannte Utah Arrays eingesetzt, derzeit gängige BCIs. Und obwohl die seine Lebensqualität enorm verbesserten, berichtet er über die Schwächen der aktuellen Technik.

Zum einen ist ihre Lebensdauer begrenzt, weshalb sie bald wieder aus seinem Gehirn explantiert werden müssen. Zum anderen sind die Aktionen, die er per Gedankenkraft durchführen kann, begrenzt, da jedes Array nur über 100 Elektroden verfügt – was verglichen mit Tausenden oder gar Millionen von Neuronen, die an einem Gedanken beteiligt sein können, wenig ist. „Grundsätzlich gilt: Hat man mehr Elektroden, kann man auch umso mehr Neuronen auslesen, damit wären wohl anspruchsvollere Aufgaben möglich“, sagte er. „Ich kann nur über meinen rechten Arm und meine rechte Hand nachdenken.“

Matt Angle und sein Team bringen nun verschiedene Technologien zusammen, um ein BCI zu bauen, dass langlebiger ist, über Tausende von Mikroelektroden verfügt und damit viel höhere Datenraten ermöglicht. In drei Jahren soll das erste Gerät einem menschlichen Probanden eingesetzt werden – noch zu Testzwecken. Die erste Anwendung soll Menschen, die nicht mehr sprechen oder tippen können, bei der Kommunikation unterstützen. 

Was die Zukunft der ganzen Branche angeht, so geht Matt Angle davon aus, dass es bis zur Mitte des Jahrzehnts vor allem Tests und klinische Studien geben wird – und dass es ab dem Ende des Jahrzehnts erste Serienprodukte geben könnte. „In den 2030er Jahren wird sich die Situation dadurch komplett verändert haben“, sagt er. Dann könnten auch blinde oder taube Menschen profitieren, weil sich die Daten von Kameras oder Audiosensoren ins Gehirn übertragen lassen.

Von der Idee, dass sich Menschen, die keine gesundheitlichen Einschränkungen haben, ein BCI implantieren lassen, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, hält Matt Angle wenig: „Es ist schließlich eine medizinische Technologie, für die eine Gehirnoperation nötig ist. Und die ist immer auch mit einem Risiko verbunden.“

So könnten Gehirn-Computer-Schnittstellen gelähmten oder blinden Menschen helfen

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