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Scheinfreiheit: Die fiesen Zaubertricks der Tech-Konzerne
Reporter
Senior Editor @Wired_Germany. Co-Founder @BuzzingCities Lab. Berichtet auch für andere Medien wie Spiegel Online über internationale Politik, Tech, Cyber & Crime, OC, oft aus Lateinamerika/Mexiko.
Tristan Harris, selbst Zauberer und Ex-Produktphilosoph bei Google, vergleicht die Strategie von Tech-Konzernen und App-Designern in seinem Essay mit der von Magiern. Das Publikum wird ausgetrickst, indem die Zauberkünstler Wahlfreiheit vortäuschen und die Wahrnehmung täuschen: „They give people the illusion of free choice while architecting the menu so that they win, no matter what you choose.“
So bestimmen digitale Angebote, aus welchen Inhalten, Kontakten und Handlungsoptionen User wählen können. Statt Entscheidungsfreiheit bedeutet das in Wahrheit: die Vorgabe von Aktivitäten, Ablenkungen von den eigentlich wichtigen Dingen und einen massiven Zeitverlust. Mit Designkniffen wie digitalen Belohnungen lassen sich User leicht manipulieren – und werden so von ihren eigentlichen Bedürfnissen entfernt.
Die erschreckend simplen Zaubertricks, in denen sich jeder wiedererkennt, verdeutlicht Tristan Harris an vielen Beispielen und diskutiert, wie echtes "empowering Design" aussehen müsste.
Quelle: Tristan Harris Bild: Thrive Global EN journal.thriveglobal.com
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Schöner Text!
Fast ein bisschen schade jedoch, dass der Einfluss von Computerspielen und Game Design auf das Interaction Design nicht zur Sprache kommt. Gerade für App-Designer dienen Games wohl als primäre Inspirationsquelle (Stichwort: Gamification). Einige der beschriebenen Hijacks sind zum Teil seit Jahrzehnten im Game-Design erprobt und aktuell insbesondere in Free2Play-Apps zu finden, die einen großen Einfluss auf den App-Markt insgesamt haben.
Außerdem noch erwähnenswert: Das Buch Evil by Design (http://evilbydesign.info/), das sich mit manipulativem Interaction Design auseinandersetzt.