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Kennzeichnung des CO2-Fußabdrucks von Lebensmitteln – ja oder nein?

1E9 Magazin
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1E9 MagazinSonntag, 06.09.2020

Mit Plakaten in U-Bahnen und anderswo fährt der schwedische Haferdrink-Hersteller Oatly in Deutschland gerade den zweiten Teil seiner Kampagne für eine Kennzeichnungspflicht des Klima-Fußabdrucks von Lebensmitteln. 

Im Herbst 2019 hatte Oatly weit mehr als die 50.000 erforderlichen Unterschriften für eine Petition gesammelt, die eine derartige Pflicht fordert. Mitte September darf nun der Deutschland-Chef des Unternehmens den Vorschlag vor dem Petitionsausschuss des Bundestags näher vorstellen.

Mehr als Werbung

Natürlich ist die Aktion auch gute Werbung. Doch zumindest setzt Oatly schon jetzt das um, was die Petition fordert: Anders als die meisten Hersteller von Lebensmitteln gibt Oatly bei seinen Produkten den CO2e-Fußabdruck – CO2e, weil andere klimaschädliche Gase per CO2-Äquivalent eingerechnet werden – bereits auf der Verpackung an. Die Produktion von Hafermilch sorgt für weniger Treibhausgase als die von Kuhmilch.

Bei der Herstellung von einem Liter „Haferdrink Calcium“, zum Beispiel, fallen CO2e-Emmissionen von 0,29 Kilogramm an. Bei der „Barista Edition“ sind es 0,42 Kilo. Diese Angaben finden sich zum Teil auf den Verpackungen der Oatly-Produkte, zum Teil bisher nur auf der Webseite. Zum Vergleich: Ein Liter fettarme Milch verursacht einen Ausstoß von 1,06 Kilogramm, ein Liter Vollmilch (mit drei Prozent Fett) sorgt für 1,28 Kilogramm an Treibhausgasen. Berechnet wurden all diese Werte vom schwedischen Start-up CarbonCloud, eines von mehreren Unternehmen, die den Klima-Fußabdruck von Lebensmitteln ermitteln.

(Hinweis zum Verständnis: Der CO2e-Fußabdruck von fettarmer Milch ist deswegen geringer als der von Vollmilch, weil bei ihr ein größerer Teil der Emissionen dem Fett zugerechnet wird, das aus der Milch entfernt und dann zu anderen Produkten verarbeitet wird.)

Die Kennzeichnung könnte mehrere Effekte haben

Für eine sorgfältige, aber nicht überstürzte Einführung der Kennzeichnungspflicht tritt David Bryngelsson ein, der Chef von CarbonCloud – also des Start-ups, das für Oatly und ein knappes Dutzend weitere Firmen bereits jetzt den Klima-Fußabdruck ermittelt. „Was auf keinen Fall passieren darf, wäre die Einführung eines sehr bürokratischen Systems, das hohe Kosten verursacht und trotzdem zu wenig Vergleichbarkeit führt“, mahnt er im Gespräch mit 1E9. 

Ein gutes System könnte aus seiner Sicht aber tatsächlich ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz sein, vor allem, weil dadurch mehr Wettbewerb entsteht.

„Die Zahl der Menschen steigt, denen es wichtig ist, möglichst klimafreundlich zu konsumieren“, sagt der Firmenchef. „Die Hersteller werden also versuchen, einen möglichst geringen Klimafußabdruck zu erreichen – und er wird damit zu einer Kennzahl, auf die das Management achtet. Genau das ist die Voraussetzung dafür, dass Hersteller und ihre Zulieferer damit anfangen, das Thema ernst zu nehmen.“

Bis zu einem Gesetz könnte es aber noch dauern. Bisher hat es der Vorschlag ja erstmal nur in den Petitionsausschuss des Parlaments geschafft.

Kennzeichnung des CO2-Fußabdrucks von Lebensmitteln – ja oder nein?

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