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Technologie und Gesellschaft

Gutjahrs Rant - und was nun?

Marcus von Jordan
piqd cofounder
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Marcus von JordanMontag, 25.02.2019

Mich freut dieser Rant. Richard Gutjahr war jahrelang sozusagen die Fleischwerdung journalistischer Begeisterung für Netz und Technik. Er hat angesichts des Verkaufstarts von Maschinen vor dem Apple Laden gecampt. Er war die mobile taskforce aus Kairo, als die social-media-koordinierten Massen 2011 den Umsturz probten. Er hat mich in 2 Gesprächen klug beraten und sehr inspiriert. 2012 hat er allerdings auch schon in meinem kleinen Videointerview prophezeit: 10 Jahre freies Netz haben wir noch (ab 06:00).

Hier kotzt er sich aus über die verlogene Pseudoethik der Konzerne und die Unfähigkeit der Politik dem zu begegnen.

Das ist erfrischend deutlich und auch selbstkritisch - allein dieser Aufschrei bringt uns halt vermutlich nicht so sehr weiter. Und vielleicht hat ja einer hier Ideen, woran es liegt oder was getan werden müsste, damit wir mehr bekommen als Empörung? 

Zwei Sachen fallen mir ein dazu:

1. Politik unterstützen. Medienpolitik ist ja eh komplex und kompliziert und nun ist sie auch noch digital und international. Eine schwierige Aufgabe jedenfalls und es gibt imo gar nicht viele, die selbstbewusst behaupten könnten, da wertvolle Beratung leisten zu können. Aber die Besten müssten hingehen und helfen. Politik kennt noch keine agilen Prozesse, das geht alles zu schnell gerade. Keiner hat Kopfweh wie Voss befürchte ich und keinem ist schwindlig wie Öttinger. Vom Maulen auf Twitter wirds aber eher nicht besser.

2. Selbstbewusste Politik. Nicht selber die technischen Lösungen antizipieren, sondern die Bedingungen formulieren und den Konzernen die Umsetzung überlassen. Wenn wir eine konkrete Lösung erarbeiten und fordern, dann ist sie im Zweifelsfall veraltet bis sie "live geht". Wenn wir aber formulierten, was die demokratisch-gesellschaftlichen Grundvorraussetzungen sind, denen alle ihre Geschäfte unterordnen müssen, überlassen wir die agile Lösung den agilen Systemen der Anbieter selber. Beinharte Konsequenzen bei Nichtbeachtung sind dabei obligat.



Gutjahrs Rant - und was nun?

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Kommentare 2
  1. Florian Kohrt
    Florian Kohrt · vor 5 Jahren

    Um die Forderung nach Regulierung noch etwas mit Inhalt zu füllen: Eine mögliche Liste politischer Forderungen hat Netzpolitik bereits vor ein paar Monaten zusammengetragen.

    - Datenschutzbehörden ausbauen und Kartellbehörden stärker in die Pflicht nehmen
    - Offenlegung von Algorithmen erzwingen
    - Umfassendes Register politischer Werbung erzwingen
    - Interoperabilität erzwingen
    - Steuerschlupflöcher schließen
    - Zerschlagung

    https://netzpolitik.or...

    1. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 5 Jahren

      Danke...
      Letzteres ist ja quasi die Konsequenz, die in Aussicht gestellt werden muss.
      Bei der Offenlegung der Algorithmen ist mir immer nicht ganz klar, ob und was das ändern würde und wer damit was anfangen kann...allenfalls würde halt klar, wo Rechtsbrüche vorliegen und welche Reichweiten gekauft sind. Aber vielleicht sag ich das nur, weil ich es nicht verstehe.
      Der Rest - ja.
      Ich grüble halt darauf herum, wie es funktionieren könnte, dass regulierende Politik agiler und effektiv wird, was ja mal bis jetzt nicht der Fall ist. Und frage mich, ob es eben funktionieren könnte, dass sie sozusagen politische KPIs formulieren, aber die Umsetzung dann eben in den betroffenen Unternehmen passiert...vermutlich versuchen sie das aber sowieso und kriegen es halt nicht "allgemeiner" formuliert.

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