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Technologie und Gesellschaft

Eine irre Podast-Story über Queer Fan Fiction und Zensur in China

Florian Meyer-Hawranek
Head of Content, PULS

Redakteur bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks | u.a. für den Podcast "Einfach machen" und die Reportagereihe "Die Frage" | davor: Reporter für Fernsehen, Hörfunk und Print u.a. für quer | unterwegs in München, im Netz und in Lateinamerika

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Florian Meyer-HawranekSonntag, 27.09.2020

Zugegeben: Die Ausgangssituation für diese Geschichte könnte besser sein. Die Folge "Dream Boy And The Poison Fans"  des NPR Podcasts "Rough Translation" ist relativ kompliziert, involviert chinesische Popstars, von denen ich noch nie etwas gehört habe, und hat auch kein versöhnliches, einfaches Fazit. Aber: Sie ist so irre und gleichzeitig so interessant, dass man sich die 36 Minuten Zeit nehmen sollte, wenn man ein weiteres Beispiel kennenlernen möchte, wie digitale Technologie gerade den menschlichen Umgang miteinander komplett umkrempelt und welche weitreichenden Anstrengungen die chinesische Regierung unternimmt, das Internet in ihrem Sinne sauber zu halten.

Alles beginnt mit Xiao Zhan, ein Pop-Idol in China, erst als Sänger in einer Boy Band, dann als Schauspieler in landesweit beachteten Produktionen. Nur: Irgendwann war sein Name auf einen Schlag Trending Topic bei Weibo, bei Twitter und auch bei  Onlineshops, Foren und unzähligen anderen Seiten, die Userkommentare zulassen - allerdings mit einem kleinen, entscheidenden, negativen Zusatz: #BoycottXiaoZhan.

Xiao Zhan is a super idol whose star had been rising until a piece of erotic fan fiction about him sparked an online feud between an army of admirers and the writers on a popular fan fiction platform called AO3. These "poison fans" reported the offending story to the Chinese government, which in turn blocked the whole site. In response, AO3 devotees called for a boycott of all Xiao Zhan-endorsed products.

Der Skanal beendete nicht nur Xiao Zhans Karriere (oder beschädigte diese zumindest schwer), er befeuerte auch eine Debatte über Chinas Tradition der "reporting culture" und wie sie sich heute mit Social Media fortsetzt. Viele Chinesen fühlten sich erinnert an eine Zeit, in der anonyme Meldungen auch dazu genutzt wurden, um andere zu denunzieren und auszuschalten ("reporting their personal enemies as "anti-revolutionaries" to the government"). Ist jetzt nochmal genau das passiert - nur eben im Netz?

Gregory Warner und Emiliy Feng gelingt mit "Dream Boy And The Poison Fans" ein gut erzählter Einblick in einen der größten Netzskandale der jüngsten Vergangenheit in China. Und auch wenn es mit Pop-Sternchen, queerer Fan Fiction und "Poison Fans" anfangs verwirrend klingt, am Ende ergibt alles Sinn.

Eine irre Podast-Story über Queer Fan Fiction und Zensur in China

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Kommentare 3
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

    Jetzt ist auf einmal auch der Audiolink auf der Webseite zu finden. Habe ihn ergänzt. Spannender Tipp, freue mich den im Audiomagazin zu hören.

    1. Florian Meyer-Hawranek
      Florian Meyer-Hawranek · vor mehr als 3 Jahre

      Danke. Komisch - ich suche eigentlich immer nach den Links...

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre

      @Florian Meyer-Hawranek Am Wochenende der Veröffentlichung war auch noch nichts zu finden, das scheinen sie erst im Laufe der Woche verfügbar gemacht zu haben.

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