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Technologie und Gesellschaft

Eine Ästhetik digitaler Hassbilder

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMittwoch, 10.04.2019

Hass wird in digitalen Medien längst nicht mehr nur in Textform verbreitet. Eine zentrale Rolle spielen seit vielen Jahren und zunehmend Meme in Bildform, die sich schnell erfassen, vermeintlich verstehen und anschließend effektiv weiterverbreiten, remixen oder neu schaffen lassen. Jemand der dieses Phänomen aktuell erforscht, ist der Kulturwissenschaftler Daniel Hornuff. Für Zeit Online leistet er eine lesenswerte Kategorisierung der nur scheinbar spontanen Hassbilder.

Hass ergießt sich nicht. Auch ist er keine digitale Naturgewalt, die einfach so über Menschen hereinbricht. Nein, er wird designt. Zugeschnitten auf den jeweiligen Kanal und dessen Nutzer.

Dabei unterscheidet er vor allem Gewaltandrohungen und -aufrufe, verschwörungsideologische Bilder sowie Bastelvorlagen, die User*innen einfach mit neuen, anstachelnden Inhalten befüllen können. Dabei wird stets mit einer gewissen Unschärfe gearbeitet, etwa bei einem Tweet des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner.

Bild und Text öffnen einen Assoziationsraum und deuten gleichsam eine bestimmte Richtung der Auslegung an. Wozu auch immer die Follower sich daraufhin animiert fühlen – der Urheber des Posts hat ja nur das Bild eines Messers neben einem Glas Bier auf einem Tischdeckchen getwittert.

Neben der bewussten Provokation kommt bei verschwörungsideologischen Bildmemen ein weiteres Motiv hinzu.
Es geht nie darum, konkrete Beziehungen und belastbare Einflussnahmen nachzuweisen, sondern einzig darum, über eine allgemein zugängliche, hinlänglich diffuse Ästhetik einen vorgeblichen Gesamtzusammenhang ins Gespräch zu bringen.
Dass der Ton oft humoristisch, die Vorlagen und ihre Umsetzung oft dilettantisch ist, tut der Wirkung dieser Designstrategien keinen Abbruch.
Was vergleichsweise harmlos wirkt, ist ein medienästhetisches Schmiermittel, das den Hass auf andere zu popularisieren hilft.
Glaubt man Hornuff, so ist das wirksamste Mittel dagegen die genaue Analyse. Empörung verstärkt hingegen nur den negativen Effekt.
Eine Ästhetik digitaler Hassbilder

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