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Technologie und Gesellschaft

Ein VR-Pionier, der jetzt Kriegs- und Überwachungstechnologie baut

1E9 Magazin
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1E9 MagazinDienstag, 14.07.2020

Er ist maßgeblich für den Hype, den Virtual Reality seit ein paar Jahren erlebt, verantwortlich. Denn er entwarf mit der Oculus Rift schon mit Anfang 20 eine der ersten VR-Brillen, die erschwinglich, halbwegs komfortabel und technisch auf der Höhe der Zeit war. 2014, ein Jahr nachdem die Rift erschienen war, verkaufte er sein Unternehmen Oculus für einen Milliardenbetrag an Facebook. Doch danach begannen die Kontroversen um Palmer Luckey. Wohl auch deshalb verließ er die Firma 2017.

Angeblich war der Grund für den Weggang seine politische Einstellung. Denn er unterstützte ein Pro-Trump-Non-Profit-Unternehmen, das verleumderische Anti-Hillary-Clinton-Werbung verbreitete – etwas, das er zunächst eingestand, dann aber als Fake News bestritt. Zusätzlich soll er höchstselbst unter dem Pseudonym NimbleRichMan Hillary Clinton auf Reddit als „korrupt, Kriegstreiberin und Freiheitsräuberin“ bezeichnet und angekündigt haben, Trump mit „meme magic“ und „shitposting“ ins Weiße Haus zu bringen. Verschiedene Videospielentwickler kündigten deshalb an, nicht mehr mit Oculus zu arbeiten – bis Luckey zurücktritt. Denn der oft in Hawaii-Hemd und Flipflops auftretende Palmer Luckey sei nicht nur konservativ, sondern „weit rechts“ und „Patron der Alt-Right“, wie einige mahnten. Vielleicht sei er sogar der nächste Peter Thiel.

Palmer Luckey setzt nun auf KI-Grenzüberwachung

Nachdem er den VR-Markt aufgemischt hat, will Luckey nun seine neue Firma Anduril Industries zu einem der größten "Militärdienstleister" der Welt machen. Erste Großaufträge hat das Unternehmen schon. Für die aktuelle US-Regierung soll sie Wachtürme entwickeln, die entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze aufgestellt werden sollen – um die von Donald Trump versprochene Mauer, die größtenteils noch nicht gebaut wurde, überflüssig zu machen. Denn sie sollen so mit Technologie gespickt werden, dass sie eine unsichtbare Mauer darstellen.

In den Autonomous Surveillance Towers genannten Türmen sollen nämlich nicht Grenzschützer, sondern eine Künstliche Intelligenz namens Lattice Wache halten. Die soll Daten von Wärmesensoren, HD-Kameras, Radar- und Laser-Scannern, Mikrophonen sowie anderen Sensoren kombinieren, die an der Spitzte der Stahltürme thronen, und dadurch Fahrzeuge, Menschen und Tiere zielsicher identifizieren. Bei bis zu 97 Prozent soll die Erkennungsrate dabei liegen.

Von Investoren hat Anduril Industries 200 Millionen US-Dollar eingesammelt und arbeitet nun auch an anderen Projekten. Darunter autonome Drohnen, die andere Drohnen abfangen sollen. Oder einen kleinen Panzer, der sich mit VR-Headset fernsteuern lässt.

Bürgerrechtsgruppen, aber auch andere Unternehmen aus der Tech-Branche beobachten Palmer Luckeys neue Firma mit zunehmender Beunruhigung. Nicht nur, weil sie den umstrittenen autonomen Waffensystemen zum Durchbruch verhelfen könnte. Sondern vor allem, weil sie Technologien entwickelt, die in den Händen der falschen Regierungen oder gar Terrororganisationen gewaltigen Schaden anrichten könnten. Doch der Jung-Milliardär ficht das nicht an.

„Wir können es uns nicht leisten zu sagen: Lasst Russland einfach die beste Militärtechnologie haben. Lassen wir China die beste Militärtechnologie haben“, so Luckey im CNN-Interview. „Mir wäre es lieber, wenn wir schnell handeln und versuchen würden, die beste Technologie für die Vereinigten Staaten zu bauen.“
Ein VR-Pionier, der jetzt Kriegs- und Überwachungstechnologie baut

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