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Technologie und Gesellschaft

Ein Sieg für die Netzneutralität: Indien verbietet "Free Basics"

Mayte Schomburg
Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V.
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Mayte SchomburgDienstag, 09.02.2016

In Indien sind Mark Zuckerberg und Facebook mit ihrer Initiative Free Basics gescheitert. Mit Free Basics wollte Zuckerberg insbesondere diejenigen in Indien erreichen, die noch kein Internet haben - und ihnen eine kleine Auswahl an Websites, inklusive Facebook, "umsonst" zur Verfügung stellen und somit als das Internet verkaufen.

Dies, so die indische Telekommunikationsbehörde, verstoße gegen die Netzneutralität. Aktivisten, NGOs, Wissenschaftler, aber auch Start-ups waren gegen Free Basics Sturm gelaufen - mit Erfolg. Dieser meinungsstarke Artikel resümiert die Debatte sehr gut.

Ein Sieg für die Netzneutralität: Indien verbietet "Free Basics"

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Kommentare 6
  1. Matthias Spielkamp
    Matthias Spielkamp · vor 8 Jahren

    Ich weiß nicht. Habe dazu hier ja schon mehrfach gepiqd, und auch der Sturm der Entrüstung der versammelten NGOs überzeugt mich nicht davon, dass die Entscheidung richtig ist.
    Zuerst einmal hat Free Basics mit Netzneutralität nichts zu tun, denn es gibt keine Ungleichbehandlung von Datenpakten (z.B. Video versus EMail), für die sich ein Infrastrukturbetreiber (z.B. eine Telekom-Firma) bezahlen ließe. Sondern Facebook bietet kostenlosen Zugang zum Internet und wählt die Angebote aus, die darüber zu erreichen sind. Finde ich das gut? Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, weil auch ich fürchte, dass wir in eine Situation kommen, in der viele Menschen denken, "Facebook ist das Internet". Aber die Gefahr gab es bei AOL auch schon mal, und wer weiß überhaupt noch wer das ist?

    Aber wenn man Free Basics doof findet, weil es von Facebook kommt, sollte man das auch sagen (Lesetipp dazu: Be Honest: You Hate Free Basics Because It’s Facebook - http://www.ictworks.or...).

    Im nächsten Kommentar geht's weiter (Zeichenbegrenzung!)

    1. Matthias Spielkamp
      Matthias Spielkamp · vor 8 Jahren

      Zweitens: Abgesehen davon, dass Free Basics m.E. nicht gegen die Netzneutralität verstößt, muss man sich auch fragen, wen das Verbot betrifft. Ich habe beim IGF eine sehr kluge Kollegin kennen gelernt, die das hier geschrieben hat:

      Zero Rating: Are We In Danger of Killing the Goose Before Knowing If Its Eggs Are Golden?
      http://blogs.cfr.org/c...

      (Zero rating ist der alte Begriff für Free Basics.)

      Helani leitet eine NGO in Sri Lanka (LIRNEasia), die sich selbst als "pro-poor, pro-market" beschreibt. Und sie schreibt:

      "If regulators insist on acting to enforce net neutrality policies, they could take other actions, such as making ZR offerings time-limited or mandating the first click outside of the walled garden also be zero-rated. Banning ZR products outright could leave millions of the poorest disconnected with no actual benefit. What’s the point of net neutrality if nobody is online?"

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 8 Jahren

      @Matthias Spielkamp Wie schnell und stark sich Facebook zu einer dominierenden Kraft in der öffentlichen Meinungsbildung entwickeln kann, sollte nicht unterschätzt werden. Dieses populistische Hetz-Potenzial halte ich für weitaus größer als die Bedrohung der Netzneutralität (auch wichtig, klar). Letztendlich tendiere ich aber leicht zu Matthias' Standpunkt. Solange man nur die Wahl hat: Kein Internet oder die FB-Version davon, wäre Letzteres zumindest eine Test-Phase wert.

    3. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      @Frederik Fischer Ich stimme Frau Schomburg bei.
      Indien gewinnt an Relevanz im globalen Kontext.Dieses vermeintlich kostenlose Angebot wäre für politische Zwecke missbraucht worden.

    4. Mayte Schomburg
      Mayte Schomburg · vor 8 Jahren

      @Matthias Spielkamp Zu deinem zweiten Punkt:

      Zero Rating ist m.E. ein Konzept, Free Basics ein Produkt.

      Facebook hatte die Möglichkeit, sich konstruktiv an einer differenzierten Auseinandersetzung über die Netzneutralität innerhalb der dafür vorgesehenen öffentlichen Konsultationsprozesse zu beteiligen. Statt dies zu tun, hat Facebook eine massive Stimmungskampagne für Free Basics gestartet und die indische Telkobehörde TRAI im Grunde mit Hilfe seiner Nutzer zugespammed. TRAI hat dazu dezidiert Stellung genommen: http://trai.gov.in/Wri...

      Nur zwei Zitate von TRAI an FB:
      “Your urging has the flavour of reducing this meaningful consultative exercise designed to produce informed decisions in a transparent manner into a crudely majoritarian and orchestrated opinion poll.”

      “Equally of concern is your self-appointed spokesman ship on behalf of those who have sent responses to TRAI using your platform.”

      Lesetipp: https://backchannel.co...

    5. Mayte Schomburg
      Mayte Schomburg · vor 8 Jahren

      Hi Mathias,
      ich antworte mal der Reihe nach:

      Free Basics hat sehr wohl was mit Netzneutralität zu tun, denn es gibt durchaus eine Ungleichbehandlung von Content: Umsonst sind nur einige Angebote und Services, inklusive Facebook aber bspw. exklusive Video-Content. Außerdem arbeitet Facebook bei Free Basics in Indien durchaus mit einem Infrastrukturbetreiber zusammen. Wer Free Basics hätte haben wollen, hätte sich bei Reliance seinen Vertrag abgeholt und Reliance auch für die extra Inhalte bezahlt.

      Und weil du es ansprichst: Ich finde Free Basics nicht deshalb doof, weil es von Facebook kommt. Ich finde Facebook schwierig, weil es so tut, als ginge es ihnen aus rein altruistischen Gründen darum, den Armen das Internet zu bringen. Dem ist aber nicht so.

      Außerdem würde ich nicht Facebook und AOL vergleichen. Wer wusste damals schon, was AOL ist? Die Meinungsmacht von AOL war nicht ansatzweise vergleichbar mit der von Facebook.

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