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Technologie und Gesellschaft

Du bist zwar nicht das Produkt, aber ein Snob

Michael Seemann
Kulturwissenschaftler, Autor, Internettheoretiker
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Michael SeemannMontag, 30.04.2018

Im Zuge der vielen Facebook-Debatten, die wir gerade führen, wird immer wieder die Auffassung laut, das ganze Schlamassel liege an der Art, wie Facebook sein Geld verdient: nämlich durch Werbung. Der Spruch, der dabei immer wieder fällt, ist: "Du bist nicht der Kunde, sondern das Produkt."

Ich kenne den Spruch seit mindestens 10 Jahren und es gibt seitdem keinen Moment, an dem ich ihn nicht für vollkommen Schwachsinn gehalten habe. Allein aus meiner privatempirischen Erfahrung sind es seltenst die Firmen, denen ich Geld bezahle, von denen ich mich am besten behandelt fühle. Und überhaupt halte ich die Kritik am Werbegeschäftsmodell für elitär und weltfremd. (Facebook hätte ohne niemals so wachsen können, wie sie es taten und vor allem nicht in ärmeren Regionen der Welt seinen Service anbieten können, etc.)

Der verlinkte Text widmet sich der Geschichte des oben erwähnten Spruches, dass wir das Produkt seien und zeigt historisch auf, dass dieselbe Kritik am Werbegeschäftsmodell seit den 70er Jahren bereits dem Fernsehen zukam, nur unter völlig umgedrehten Vorzeichen. Während das Fernsehen als totalitäre Homogenisierungsmaschine angeprangert wurde, wird Facebook zum Beispiel für seine spaltende Wirkung angegriffen. Aber an beiden Problemen soll das Werbegeschäftsmodell schuld sein. Logisch.

Ich persönlich glaube ja, dass es immer eine kulturpessimistische Medienkritik gegenüber populären Medien geben wird, alleine, weil es vielen Leuten Gelegenheit gibt, sich gegen die Massen abzugrenzen. 80% der Medienkritik war schon immer Ressentimentgetrieben, egal ob es ums Fernsehen oder Facebook geht.

Du bist zwar nicht das Produkt, aber ein Snob

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Kommentare 1
  1. Rico Grimm
    Rico Grimm · vor fast 6 Jahre

    Interessant!

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