Corey Pein versucht, es in der Tech-Welt des Silicon Valley zu schaffen, und es ist ein Albtraum: In diesem Exzerpt aus seinem Buch über diese Erfahrung erzählt er aus der seltsamen geld- und erfolgsgeilen Kultur, die vom Glauben vieler junger Talente an den Gründer-Mythos lebt – aber eigentlich nur Google, Andreesen Horowitz und anderen Etablierten nutzt.

Pein erzählt vom sauteuren Apartment, das er sich mit 5 Valley-Neulingen teilen muss– und in das er quasi einbrechen muss, weil der Vermieter es natürlich nicht angemeldet hat. Von hochintelligenten Google-Praktikanten, die so lebensuntüchtig sind, dass sie nicht einmal Reis kochen können, die mit Gratis-Dinner und Gratis-Craft-Bier in ihren Corporate-Büros bis spät in die Nacht gehalten werden. Von Vertreibungsstrategien der Vermieter gegen alteingesessene Stadtbewohner (wer buchstäblich Tassen im Schrank hat, fliegt wegen „Unordnung“).

Pein sagt: Alle bluffen, die wenigsten sind wirklich gute Entwickler. Vor allem kommt er in seiner Suche nach Unterstützung – die immer Geld kostet - zu der Erkenntnis: Die Erfolgsgeschichten im Valley sind geschrieben. Die Programmierer und Gründer, die hier reich werden wollen, sind hoffnungslose Goldgräber. Nur die, die ihnen die Schaufeln verkaufen, verdienen sich dämlich:

My Airbnb landlord was a shovel merchant. As was the company that rented me server space for website hosting. As were the “startup community organisers” selling tickets to conferences and networking parties. As were the startup awards shows and Hacker News and the whole Silicon Valley economic apparatus promoting the ideal of individual achievement. We startup wannabes were not entrepreneurs. We were suckers for the shovel merchants, who were much cleverer than the thick-skulled “innovators” who did all the work while trading away the rewards

„Alles nur ein großer Scam?“ – eine wohl zu einfache Sicht, aber sehr lesbar und eine Warnung: Die Schaufelverkäufer arbeiten in der wichtigsten Zukunftsbranche.