Wie kann ein Reporter seinen Lesern vermitteln, wie ein Hackerangriff abläuft und was er bedeutet, wo dieser doch tief im Programmcode von Maschinen abläuft? Wired-Journalist Andy Greenberg hat sich entschieden, es mit "think big" zu versuchen: Er schreibt NotPetya, die "größte Cyberattacke der Geschichte", die vor einem Jahr ganze Konzerne, Krankenhäuser und einen guten Teil der Ukraine so gut wie lahmlegte. Und er schreibt die Story episch auf, erzählt sie vor allem als Nahaufnahme des dänischen Schiffscontainer-Unternehmens Maersk, das am brutalsten von dem Angriff mit Erpresser-Software getroffen wurde. Greenberg spricht in Kopenhagen mit vielen Angestellten, aber er reist auch in die Ukraine. Dort sitzt das Unternehmen für jene Finanz-Software, die die Angreifer - die USA geben Hackern des russischen Militärs die Schuld - als Verbreitungsweg nutzten. Auch an einem Schiffsterminal in New Jersey ist das Chaos nach dem "Clusterfuck der Clusterfucks" zu spüren.

Am Ende stehen zehn Milliarden Dollar Schaden - ein Rundumschlag, der am Ende sogar das Land, aus dem er mutmaßlich kam, wie ein Bumerang erwischte:

The release of NotPetya was an act of cyberwar by almost any definition—one that was likely more explosive than even its creators intended. Within hours of its first appearance, the worm raced beyond Ukraine and out to countless machines around the world, from hospitals in Pennsylvania to a chocolate factory in Tasmania. It ­crippled multinational companies including Maersk, pharmaceutical giant Merck, FedEx’s European subsidiary TNT Express, French construction company Saint-Gobain, food producer Mondelēz, and manufacturer Reckitt Benckiser. In each case, it inflicted nine-figure costs. It even spread back to Russia, striking the state oil company Rosneft.

Ein Thriller auch für Cyber-Laien.