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Technologie und Gesellschaft

Daten über die Entwicklung der Menschheit: Die Weltarmutsuhr läuft gerade in die falsche Richtung

1E9 Magazin
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1E9 MagazinDonnerstag, 09.07.2020

Die Wirtschaftskrise, die sich mit dem Coronavirus ausbreitet, spielt in einer "ganz anderen Liga" als die Finanzkrise von 2009. Das sagt Wolfgang Fengler im Gespräch mit 1E9. 

„Anders als 2009 erleben wir gerade – zum ersten Mal in diesem Jahrhundert – nicht nur regional, sondern weltweit eine starke Rezession.“ Wie die langfristigen Auswirkungen ausfallen, hänge davon ab, wie schnell die Welt die Krise hinter sich lässt. „Aber ein bis zwei Jahre sind wir mindestens zurückgefallen“, sagt Fengler. „Trotzdem wird Corona nichts daran ändern, dass es der Menschheit in Zukunft besser geht, so wie es ihr heute besser geht als in der Vergangenheit.“

Wolfgang Fengler ist Chefökonom der Weltbank für das südliche Afrika und Mitgründer des World Data Labs. Das Start-up hat es sich zum Ziel gesetzt, den Zugriff auf Daten über die Entwicklung der Menschheit zu demokratisieren. 

Jede Minute rutschen über 100 Menschen in die Armut ab

Mit Tools wie Population.io, Market Pro oder der World Poverty Clock fasst das Lab Datensätze von IWF, Weltbank, OECD und UN zusammen und bereitet sie auf. Sehr anschaulich. Gerade deshalb ist der Blick auf die Armutsuhr im Moment eher bedrückend. Denn sie läuft in die falsche Richtung.

Eigentlich müssten pro Minute über 60 Menschen den Sprung aus der Armut schaffen, wenn die Welt das wichtigste Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen noch erreichen will: das Ende der absoluten Armut bis 2030, in der Menschen per Definition dann leben, wenn ihnen pro Tag weniger als 1,25 Dollar zur Verfügung stehen. Doch wegen der Corona-Krise hat sich der ohnehin schleppende Fortschritt nicht nur verlangsamt, sondern umgekehrt.

Jede Minute rutschen derzeit über 100 Menschen wieder in absolute Armut. Die Prognose lautet daher, dass die Zahl der Armen bis 2030 nicht auf 0 sinken wird, sondern nur von derzeit 706 Millionen auf 596 Millionen Menschen. Das ist zwar besser als jetzt, aber nicht gut genug. Vor allem in einigen Staaten im südlichen Afrika verschlechtert sich die Lage immer weiter, während sich die rasanten Fortschritte in vielen asiatischen Ländern abschwächen. 

Daten für die Allgemeinheit

Das erste Tool des World Data Labs ist Population.io, mit dem sich herausfinden lässt, wo man selbst in der Welt steht. Welche Lebenserwartung habe ich in dem Land, in dem ich lebe? Welche hätte ich in einem anderen Land? Wie viele Menschen auf der Welt sind jünger als ich? Wie viele älter? Wie viele Menschen werden gerade geboren? Und wo? Auf einen Blick und mit wenigen Klicks finden Nutzerinnen und Nutzer Antworten.

„Die Grundidee war damals, Daten zu demokratisieren und Demografie der Allgemeinheit nahe zu bringen.“ Vom Erfolg des Projekts beflügelt, begann das Lab mit der Arbeit an den anderen Tools – immer mit dem Ziel abstrakte Daten über globale Zusammenhänge – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft – zu veranschaulichen, schnell verständlich und damit nutzbar zu machen. „Und zwar nicht nur für Wissenschaftler und Aktivisten, die sich darüber auf Konferenzen austauschen, sondern auch für die Allgemeinheit.“

Wolfgang Fenglers Botschaft: Die Zukunft wird besser als die Gegenwart. Aber ohne eine Anstrengung der Weltgemeinschaft wird sie nicht gut genug. Die Anwendungen, die das World Data Lab zur Verfügung stellt, sollen einen immer genaueren Einblick in die Entwicklung geben – bis auf die Ebene einzelner Bezirke – damit Politik, Wirtschaft, aber auch Zivilgesellschaft wissen, wo besonderer Handlungsbedarf besteht.

Daten über die Entwicklung der Menschheit: Die Weltarmutsuhr läuft gerade in die falsche Richtung

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