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Technologie und Gesellschaft

Das Internet als Teufel

Mayte Schomburg
Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V.
Zum User-Profil
Mayte SchomburgDonnerstag, 07.01.2016

Eher zufällig bin ich wieder über diesen Text gestolpert, der mich damals furchtbar aufgeregt hat. Ich teile ihn hier, weil er für mich symptomatisch ist für eine noch immer undifferenziert geführte Debatte über “das Internet” - der Artikel ist immerhin in der FAZ erschienen.

Beim lesen könnte man denken, “das Internet” sei der Teufel. Ausgehend von einem Shitstorm, den Dieter Nuhr auf Twitter über sich ergehen lassen musste, schließt er auf die Debattenkultur des ganzen Netzes. Er stellt fest: “Die im Internet üblichen Beschimpfungen, Beleidigungen, Todeswünsche, Drohungen, was der Mensch halt so ausstößt, wenn er sich an seiner Tastatur unbeobachtet fühlt, habe ich wie immer staunend beobachtet. Wo erfährt man so ungeschminkt wie er ist, der Mensch?”

Twitter ist nicht “das Internet”. Kommentarspalten auf welt.de oder Spiegel Online sind nicht “das Internet”. Auch Facebook ist nicht “das Internet”.

Es stimmt natürlich, dass “Primitivität und Aggressivität” im Netz zu Hauf zu finden, sicht- und spürbar sind. Das ist ein Problem. Aber es ist nicht so, als sei der Mensch erst durch das Internet böse geworden. Auch vor dem Internet gab es Hass, Aggressivität, Kampf um Meinungshoheit. Natürlich muss der Frage nachgegangen werden, was gegen Hass im Netz getan werden kann. Unbedingt! Aber “das Internet” dafür zu bestrafen, was die Menschen mit ihm anrichten, das halte ich für falsch.

Es gibt sie, die Orte im Netz, in denen anders und konstruktiv diskutiert wird. Auf (sorry, selfie) publixphere.net findet sachlicher Austausch ständig statt. Aber natürlich nicht nur da. Hier ja auch.

Das Internet als Teufel

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Kommentare 2
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 8 Jahre

    Danke Mayte. Ich würde sogar sagen, dass es NICHT um die Frage geht, was man gegen Hass im Netz tun kann, sondern um die Frage, was man gegen Hass tun kann. Die erhöhte Sichtbarkeit oder Nachvollziehbarkeit von hasserfüllten, gewaltvollen und aggressiven Haltungen, hat ja gar keinen Zusammenhang mit dem tatsächlichen Potential an Hass. Insofern ist es sogar hilfreich, weil zumindest der Handlungsbedarf offenbar wird.

    1. Mayte Schomburg
      Mayte Schomburg · vor mehr als 8 Jahre

      Absolut! Ich würde allerdings dennoch behaupten, dass man sich auch den Hass im Netz angucken muss. Wo und wie er sich dort auch äußert - sei es in Hasskommentaren, durch doxxing oder wie auch immer. Durch das Netz hat das Böse einfach eine neue Arena gefunden, in der es sich austoben kann. Im Zusammenhang mit diesem Artikel geht es mir insbesondere darum, dass es durchaus Räume im Netz gibt, in denen der Hass *nicht* so zum Vorschein kommt. Und dass man diese Räume aber schaffen muss. Gestaltungsspielraum ist da, Ihr nutzt ihn ja auch erfolgreich. Ich fühle mich beim Kommentieren auf Eurer Seite jedenfalls sehr wohl ;)

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