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Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit einigen Jahren ist er als freier Journalist für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien.
Lesenswerter Text, der den Unterschied zwischen den zwei wichtigsten Städten Syriens deutlich macht: Damaskus und Aleppo.
Obwohl die beiden [einstigen] Metropolen im selben Land liegen, könnten sie nämlich nicht unterschiedlicher sein. Denn während in der einen Stadt nachts immer noch, wie in New York oder London, gefeiert wird, herrscht in der anderen Stadt pure Dystopie, die man hauptsächlich aus irgendwelchen düsteren Hollywoodstreifen kennt.
Prägend hierfür:
Damascus’ celebrated night life has certainly continued: The scene on November night at the Marionette in the Old City could have been out of any American bar. As a popular Arabic song blared from fuzzy speakers, all the pubgoers rose and sang. Crammed around a dozen or so tables, they filmed their friends waving their hands and shaking their hips on their smartphones to post on Facebook and Instagram.
Mit der Realität in Aleppo hat das Ganze wenig gemein:
The war was as far from their minds as Aleppo’s front lines. The destitute civilians scavenging for food in rebel-held eastern Aleppo had nothing in common with the cosmopolitan classes here that poured back shots and sipped exotic drinks that cost $4, more than the daily wage of a midlevel civil servant."
Besonders betont wird im Text auch die historische Rivalität zwischen Damaskus und Aleppo. Diese gibt es nämlich nicht erst seit dem Krieg, sondern schon viel länger.
Ein spannender, wenn auch nicht ungefärbter, eher regimetreuer Einblick.