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Arbeiten bei Amazon: Wo man Angst hat, auf's Klo zu gehen
Journalist
picker für: Flucht und Einwanderung Fundstücke Zeit und Geschichte
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Jobs bei Amazon sind alles andere als gemütlich. Mittlerweile ist das weitläufig bekannt. Die Arbeitsverhältnisse sind sowohl unmenschlich als auch dystopisch.
Allerdings werden stets neue Tiefpunkte bekannt.
Der britische Journalist James Bloodworth hat in einem der britischen Warenhäuser von Amazon recherchiert. Dort erlebte er so einiges, was man nur als erschreckend bezeichnen kann.
So fiel ihm etwa auf, dass Angestellte es nicht einmal wagen, eine WC-Pause einzulegen und stattdessen in Flaschen pinkeln. Der Grund: Man könnte durch einen Gang auf das Klo (das viel zu weit weg liegt) den Arbeitsprozess negativ beeinflussen und dadurch womöglich am Ende seinen Job verlieren.
Amazon ist bekannt dafür, die Effizienz seiner Arbeiter zu messen, was bedeutet, dass der gesamte Arbeitsprozess sehr genau beobachtet wird.
Ein Arbeiter meinte etwa, dass er aufgehört habe, Wasser zu trinken, um damit Klo-Gänge zu vermeiden. Sie würden einfach zu viel Zeit kosten.
"You have to pack two products per minute. You do not have time to drink water because you go to the toilet after every evening sends messages to the scanner with the target and tells you to hurry."
Ich persönlich denke, wir alle sollten diese fürchterlichen Umstände in Betracht ziehen, wenn wir das nächste Mal mittels unseres Amazon-Prime-Accounts wieder etwas bestellen und uns freuen, dass das Paket uns schon am nächsten Tag erreichen wird.
Quelle: Shona Ghosh businessinsider.com
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