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Technologie und Gesellschaft

20 Jahre Hamlet auf dem Holodeck

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsMontag, 04.09.2017

»I was right!« hätte Janet H. Murray fast im Vorwort der aktuellen Neuauflage ihres Buches Hamlet on the Holodeck geschrieben. Vieles, was sie 1997 in ihrer Abhandlung über das Erzählen in digitalen Zeiten prophezeite, hat sich tatsächlich bestätigt, wenn auch oft ein wenig anders als beschrieben und  – da haben ihre Kritiker Recht behalten – noch lange nicht in dem utopischen Ausmaß des Holodecks aus Star Trek. Zusammen mit Matt Margini vom New Yorker blickt Murray in diesem piq noch einmal auf die Entstehung ihres Buches zurück, reflektiert die Kritik von damals und stellt neue Theorien über die Gegenwart auf.

Besonders folgender Gedanke ist interessant: Damals wurde Murray unter anderem dafür kritisiert, dass sie das Puzzlespiel Tetris als Metapher für industrielle Arbeit gelesen hat. Eine Analogie, die gar nicht so abwegig ist. Spieleforscher wie Markku Eskelinen sahen darin dennoch so etwas wie »interpretive violence« und beharrten auf die Unabhängigkeit der Spielsysteme von narrativen Anhängseln. Statt in der Neuauflage zurückzurudern, kontert Murray. Der Versuch, digitale Software von Erzählungen und realweltlichen Referenzen frei zu halten, ist die brüchige, regressive Fantasie überforderter, konservativer Teile der Gesellschaft:

In the new edition, Murray responds by forging a story about her critics. They want Tetris—or Candy Crush, or perhaps the screen itself—to be a refuge from narrative, she argues, because they’re embroiled in too much narrative already. “It’s a seductive fantasy, very fragile,” Murray told me—the idea that games or other software “can protect us from any reference to the life world,” and just be “an immersion in manipulating symbols.” The fantasy is pervasive: she suggests that GamerGaters, old-school cultural gatekeepers, ludologist hard-liners, and people on the subway are all alike in their implicit desire to imagine games as an otherworld, a playground separate from wider cultural forces.
20 Jahre Hamlet auf dem Holodeck

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