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Technologie und Gesellschaft

Die Stadt der Zukunft könnte essbar sein

1E9 Magazin
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1E9 MagazinSonntag, 26.04.2020

Die Pandemie hat gezeigt, dass Lieferketten in Krisenzeiten unterbrochen werden können. Selbst bei Lebensmitteln. Deshalb nimmt weltweit die Debatte an Fahrt auf, inwiefern sich gerade die wachsenden Städte unabhängiger machen können von Lieferungen aus dem Umland oder gar dem Ausland. Ohnehin wird seit Jahren aus verschiedenen Richtungen gefordert, dass die Stadt essbar sein müsste.

Doch wie kann Landwirtschaft in den Städten stattfinden? Der Artikel stellt verschiedene Konzepte vor. Vom Gärtnern, das oft in Gemeinschaften stattfindet, bis zum Vertical Farming, das auf neueste Technologien setzt. Die urbanen Kleingärten mögen Außenstehenden wie ein Hobby vorkommen, doch das trügt.

Auch in vielen Metropolen der Industrieländer, in denen Supermarktregale voll sind, entstanden in den vergangenen Jahren Gemeinschaftsgärten. Prominente Beispiele sind die Prinzessinnengärten in Berlin oder die Michigan Urban Farming Initiative in der früheren Autostadt Detroit. Daneben finden sich Initiativen in kleineren Städten, etwa die Urbane Farm in Dessau. Auch solche Projekte können, obwohl ihre Lebensmittelproduktion eher gering und nicht überlebenswichtig ist, einen wertvollen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten, wie etwa eine 2016 erschienene Studie der Johns Hopkins University ergab.

Der Studie zufolge lässt dieses Urban Gardening Nachbarschaften, die vom Strukturwandel besonders betroffen waren, wieder aufblühen. Es sorgt für mehr saubere Luft, kühlere Städte und schafft Lebensraum für Insekten.

Viele Vorteile, aber ein großer Haken

Eine durch Millionen-Investitionen gewachsene Industrie ist dagegen das Vertical Farming, bei dem meist in geschlossenen Gebäuden in mehreren Schichten übereinander angebaut wird. Vertikal eben. Dazu kommen künstliches Licht, moderne Bewässerungs- und Aufzuchtformen sowie die gezielte Steuerung von Luftstrom und Temperatur. Das funktioniert sowohl im kleinen Maßstab für Zuhause als auch im industriellen Großformat. Und es funktioniert das ganze Jahr über – unabhängig von Wind und Wetter. Insbesondere in Japan und den USA gibt es bereits große Anlagen, aber auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Europa nimmt der Trend an Fahrt auf.

Es gibt viele Argumente, die aus Sicht der Vertical-Farming-Unternehmen für diesen technologisch aufwendigen, aber städtischen Lebensmittelanbau sprechen: deutlich weniger Wasser- und Düngerverbrauch, keine Pestizide, Unabhängigkeit von Wetter und Klima und dadurch häufigere und sichere Ernten, keine oder deutlich kürzere Transportwege, weniger Verlust von Lebensmitteln am Feld oder bei der Lieferung, deutlich frischere Produkte, weniger Verpackungsmüll und viel weniger Flächenverbrauch.

Der Haken: der Energieverbrauch. Wird Vertical Farming nicht mit erneuerbaren Energien umgesetzt, verschärft es den Klimawandel. Wird das Energieproblem allerdings gelöst, könnte es ein wichtiger Beitrag zur Nahrungsmittelversorgung der Zukunft sein. Denn die Weltbevölkerung wächst rapide, insbesondere in Städten, gleichzeitig sind die Flächen für konventionelle Landwirtschaft zunehmen ausgereizt und ohnehin schon überdüngt.

Bleibt noch die Frage, inwiefern sich Städte mit einem Mix aus Urban Gardening, Indoor und Vertical Farming selbst ernähren könnten. Darauf liefert eine internationale Studie von 2018 eine Antwort, für die auch die verfügbaren Flächen untersucht wurden: Sie kommt zum Ergebnis, dass fünf bis zehn Prozent des weltweiten Gemüsebedarfs durch urbane Landwirtschaft gedeckt werden könnten.
Die Stadt der Zukunft könnte essbar sein

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