Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Europa

Tschechien und sein postkommunistisches Patriarchat

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
Zum User-Profil
Ulrich KrökelDienstag, 24.11.2020

Der Abtreibungsstreit in Polen hat zuletzt ein grelles Licht auf die Lage der Frauen in dem EU-Land geworfen. In Deutschland wiesen fast alle Kommentatoren die Verantwortung der rechtskonservativen PiS-Regierung zu, die ein Bündnis mit fundamentalistischen Kräften in der katholischen Kirche eingegangen sei. Daran ist auch sehr viel Wahres. Allerdings war es um die Geschlechtergerechtigkeit in Polen auch vorher, unter linken und bürgerlich-liberalen Regierungen, kaum besser bestellt.

Dass der Faktor katholische Kirche möglicherweise überschätzt wird, zeigt ein Blick ins benachbarte Tschechien, das als eines der atheistischsten Länder Europas gilt. Mehr als 70 Prozent der Menschen gehören dort keiner Kirche an. Und doch "gibt es bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in dem traditionsbewussten Tschechien noch viel zu tun", wie es im Teaser zu Kilian Kirchgeßners DLF-Feature Mehr Frauen nach vorn heißt. Genauer gesagt handelt es sich um mehrere Kurzreportagen, die ich hier unbedingt zum Nachhören empfehlen möchte: Erhellend von der ersten bis zur letzten Minute! Als Podcast ist das Stück, das in der Reihe Gesichter Europas erschienen ist, über die DLF-Audiothek oder die Website verfügbar. Ich habe hier direkt die Audiodatei verlinkt.

Der Teaser-Hinweis auf das Traditionsbewusstsein in Tschechien gibt eine Deutung vor, die man beim Hören nicht unbedingt 1:1 nachvollziehen kann. Vielmehr liefert Kirchgeßner mit Hilfe seiner Protagonist*innen tiefe Einblicke in die Strukturen der tschechischen und damit vermutlich auch anderer postkommunistischer Gesellschaften. Denn die gemeinsame Geschichte im "Ostblock" ist natürlich das naheliegende Element, das Tschechien mit Polen verbindet:

Die Entwicklung der Gleichberechtigung in Tschechien habe viel mit dem Stand der Demokratie zu tun, sagt die Prager Soziologin Hana Stelzerová. Nach dieser Lesart bräuchte Tschechien als postkommunistisches Land einfach mehr Zeit, um auf den gleichen Stand wie etwa Skandinavien zu kommen. Tatsächlich sei heute schon erkennbar, dass sich eine Generationenwechsel vollzieht. "Meine Eltern haben die Rolle der Frau, die sich um den Haushalt kümmert, nie hinterfragt", sagt Stelzerová.

Da reichte es auch nicht, dass viele Frauen zugleich "arbeiten mussten und Traktoristinnen und Maschinenführerinnen als Symbole des Fortschritts bejubelt wurden", wie Kirchgeßner ergänzt. Eher hatte das in postkommunistischer Zeit wohl zunächst ein traditionalistisches "Rollback" zur Folge. Wer mehr wissen will: Hören!

Tschechien und sein postkommunistisches Patriarchat

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Europa als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.