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Per Anhalter durch die Musk-Galaxis

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannMontag, 29.11.2021

Wenn es jemanden gibt, der es schafft, dass ich mir etwas über Elon Musk anhöre oder durchlese, das länger ist als eine Schlagzeile, dann ist das Jill Lepore. In ihrem neuen Podcast The Evening Rocket erforscht sie die ideelle Basis des Ultra-Kapitalismus der Silicon-Valley-Leute; ihre hochfliegenden, superheldenhaften Pläne zur Rettung der Menschheit sowie ihre merkwürdige Faszination für existenzielle Katastrophen durch die Brille der Science-Fiction-Geschichten, mit denen dieTechno-Milliardäre Elon Musk, Jeff Bezos und Co. – aufgewachsen sind.

Der Podcast ist zum Teil eine Geschichte über Musks Leben – wie er im Südafrika der Apartheid aufwuchs, sein Studium in Stanford abbrach, Milliarden verdiente und einen Cameo-Auftritt im Film Iron Man hatte – und zum Teil eine kleine Historie der Science-Fiction-Literatur. So erfahren wir zum Beispiel, dass der Muskismus – "extremer, extravaganter, außerirdischer Kapitalismus" – seinen Ursprung in der Technokratie-Bewegung hat, die in den 1930er Jahren in Nordamerika Fuß fasste und deren Anführer niemand anderes als Musks Großvater war. Wie der Muskismus ließ sich auch diese Bewegung von Science-Fiction inspirieren und glaubte im Kern, dass die Technologie alle wirtschaftlichen, sozialen und politischen Probleme der Welt lösen kann.

Aber wie konnte diesen Milliardären entgehen, dass die Science-Fiction-Geschichten, die sie als maßgebend für ihre Weltanschauung und die Mission ihrer Unternehmen anführen, den Kapitalismus als Ursprung allen Übels sehen? Douglas Adams' Per Anhalter durch die Galaxis zum Beispiel, ein Buch, von dem Musk behauptet, es sei ein Meilenstein in seinem Verständnis des Lebens gewesen, ist eine klare Verurteilung der Ungleichheit, der lächerlichen Kluft zwischen den Superreichen und den Armen. Und es ist eine Anklage gegen die Apartheid im Besonderen.

Lepore versucht in der Episode, die mir bisher am besten gefallen hat, eine Antwort auf die obige Frage zu geben – die Episode, in der sie ihre Aufmerksamkeit auf all die Science-Fiction-Literatur richtet, die Musk und andere reiche weiße Männer beiseite gelassen haben, nämlich feministische, New-Wave- und postkoloniale Science-Fiction sowie Autorinnen wie Octavia Butler und Ursula K. Le Guin. Wie sieht denn die Zukunft aus, die sich diese Autorinnen vorstellen? 

Per Anhalter durch die Musk-Galaxis

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