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Zeit und Geschichte

Ein hörenswertes Radiostück über den Propagandisten Edward Bernays

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 17.01.2021
Bereits in der Antike und im Mittelalter gab es Menschen, denen es auf manipulative Weise gelang, die öffentliche Meinung für einen Herrscher oder einen Kriegsgang zu gewinnen. So gesehen darf man den Originaltitel dieses Stücks von Manuel Gogos – "Der Vater der Propaganda" – ruhig hinterfragen, zumal sich der Begriff selbst bis in die Zeit der Gegenreformation zurückverfolgen lässt.


Zumindest aber war dieser Edward L. Bernays der Vater der modernen Propaganda. Und es ist durchaus überraschend, dass er seine atemraubende, lukrative Karriere nicht in einer Diktatur, sondern in einem demokratischen Staat absolvierte. Er ersann dabei wissenschaftlich fundierte Methoden, um alles mögliche erfolgreich zu vermarkten: von einfachen Konsumgütern wie Backpulver über große politische Ideen sowie Begründungen für militärische Interventionen bis hin zu seiner eigenen Hochzeit und seiner Verwandtschaft zu Großonkel Sigmund Freud. Selbst im Feminismus erkannte er eine perfekte Möglichkeit, um noch mehr Zigaretten unters Volk zu bringen. 

Übrigens hat dieser Bernays einen Begriff in die Welt gesetzt, dessen Camouflage noch immer wirkt: "Public Relations". Und für diese Erfindung gab es nur einen einzigen, trivialen Grund, wie Manuel Gogos berichtet: Der Begriff "Propaganda" war schlicht negativ besetzt. Es musste ein neues Wort her.

Dieses Stück macht deutlich, dass selbst in Demokratien alle möglichen Formen von Propaganda kursieren: Sie wird von politischen Gruppen und Lobbyisten verbreitet, aber auch von zivilgesellschaftlichen, insbesondere, wenngleich nicht nur von strammrechten, verschwörungsgläubigen Netzwerken. Hörenswert ist dieses Feature zudem, weil Gogos mit Bernays Tochter Anne gesprochen hat, die einen ganz eigenen Blick auf den Vater und seine Methoden hat.

Ein hörenswertes Radiostück über den Propagandisten Edward Bernays

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Kommentare 2
  1. Stefan Dierkes
    Stefan Dierkes · vor mehr als 3 Jahre

    Vielen Dank für die Empfehlung. Wer es noch nicht kennt und mal eben 4 Stunden Lebenszeit in eine Doku investieren möchte, dem sei "The Century of Self" von Adam Curtis (produziert von der BBC) empfohlen. Auch da ist Bernays einer der Hauptcharaktere.

    https://www.youtube.co...

    (gibt es auch in vier einstündigen Häppchen bei YouTube)

  2. Susanne Franzmeyer
    Susanne Franzmeyer · vor mehr als 3 Jahre

    Wahnsinnig interessantes Feature! Allein dass Bernay für den Begriff Public Relations verantwortlich ist und Sigmund Freud quasi bekannt gemacht hat... sehr gute Empfehlung, danke!

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