Heute ist der dritte Tag ohne Gewinner nach der US-Präsidentschaftswahl, auch wenn der Demokrat Joe Biden aktuell vorne liegt. In entscheidenden Bundesstaaten wie Pennsylvania und Arizona geht die Auszählung der Wahlzettel weiter.

Gestern Abend standen Dutzende von Trump-Wählern vor einem Wahlbüro und schrien, „Stop the Count!“. Diese Proteste sind das Ergebnis nicht nur von Monaten, sondern Jahren, in denen Präsident Trump das Vertrauen in das US-Wahlsystem untergrub. Bereits 2016 sagte er – ohne jeglichen Beweis – dass Millionen von Stimmen gefälscht wurden; dieses Jahr, mit der Coronavirus-Pandemie und der steigenden Nachfrage nach Briefwahlmöglichkeiten, sagte er häufig – ebenso ohne Beweis – dass Briefwahlzettel zu Wahlbetrug beitragen würden.

In dieser vor der Wahl veröffentlichten Geschichte geht es um das große Misstrauen in das Wahlsystem in drei wichtigen Bundesstaaten: Pennsylvania, Arizona und Wisconsin. Der Autor sprach mit Wahlbeamten, Politikern sowie Wählern und beschreibt eine erschütternde Situation: Viele, die Trump unterstützen, verinnerlichten seine Aussagen über das Wahlsystem und glauben, dass er ohne Wahlbetrug nicht verlieren könnte.

Wie es aussieht, wird es für Trump schwierig, zu gewinnen: Die noch nicht ausgezählten Wahlzettel werden wahrscheinlich in überdurchschnittlichem Ausmaß für Biden abgegeben worden sein. Trump akzeptiert dies, wie erwartet, nicht und versucht, die Lage durch Gerichtsklagen zu beeinflussen. Sogar wenn er es nicht schafft, wird es zahlreiche Menschen geben, die an das Ergebnis nicht glauben, so wie jene, die in dieser Geschichte vorkommen.