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Warum unser Wirtschaftssystem Arbeitslose braucht

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinSamstag, 22.08.2020

Wegen der Pandemie ist die Zahl der Menschen ohne Job zwischen April und Juni so stark gestiegen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Das ist ein guter Grund, diesen Artikel von Anna Mayr zu lesen, die als Kind von Hartz-IV gelebt hat. Sie glaubt, dass Arbeitslose in unserem Wirtschaftssystem nicht das Problem sind, zu dem sie gemacht werden. Sondern dass sie sogar diejenigen sind, die alles am Laufen halten.

Arbeitslose müssen von der Gesellschaft als dumm und faul abgestempelt werden, meint die Autorin, sie müssen arm, ohnmächtig und außenstehend sein, weil Arbeitslosigkeit sonst ihren Schrecken verlieren würde. Wenn aber niemand Angst davor hätte seinen Job zu verlieren – dann würde dieses System nicht funktionieren.

Deshalb bringt die Angst vor der Arbeitslosigkeit Menschen dazu, weiterhin in die Fleischfabrik zu gehen, obwohl sie sich krank fühlen. Sie sorgt dafür, dass immer noch jeden Tag Frauen und Männer hinter Supermarktkassen sitzen, obwohl sie dort von Maskengegnern angehustet werden und von gestressten Kunden unfreundlich behandelt. Die Angst bringt Menschen dazu, im Homeoffice eine Präsentation vorzubereiten, obwohl das Kleinkind nach Spielplatz schreit und es draußen 30 Grad hat. Die Angst sorgt also dafür, dass alle erledigen, was von ihnen verlangt wird. Wenige Menschen haben das Glück, Freude an ihrer Berufstätigkeit zu empfinden. Viele arbeiten nur, weil sie sich davor fürchten, nicht zu arbeiten. Weil es außerhalb der Arbeit kein soziales Umfeld gibt, und außerhalb der Berufsbezeichnung keine Idee davon, wer man eigentlich ist.

Deswegen, schreibt die Autorin, mache die Corona-Krise ihr Hoffnung. Weil sich auf einmal Menschen mit Arbeitslosigkeit auseinandersetzen müssen, die sich vorher meilenweit weg von Menschen wie denen in ihrer Familie gefühlt haben. Und die Geschichte zeigt, dass Systeme sich ändern, wenn genug privilegierte Menschen Privilegien verlieren. Ist das eine gute Nachricht? Eine interessante Perspektive ist es sicher. 

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