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Am Freitag brach der Damm einer Eisenerzmine nahe der Millionenstadt Belo Horizonte in Brasilien. Daraufhin schwappte eine Schlammlawine unter anderem über benachbarte Siedlungen, tötete mindestens 65 Menschen, weitere 279 gelten als vermisst. Mittlerweile wurden zwei Mitarbeiter des TÜV Süd in Brasilien festgenommen, die das Bauwerk erst vor wenigen Monaten geprüft hatten. In seinem Kommentar stellt Lars Fischer die Katastrophe in einen globalen Zusammenhang: Nicht nur in Brasilien sind schon zuvor Dämme geborsten, sondern zuletzt auch in Spanien, Israel, den USA, China und Ungarn. Doch wie kommt es, dass die Politik und die Gesellschaften nicht schlauer werden? Ursächlich für die sich wiederholenden Katastrophen ist einer Studie zufolge ein simpler, aber plausibler wirtschaftlicher Mechanismus. Kurz gesagt: Während eines Booms wird zu rasch und nachlässig gebaut, später fehlt das Geld für die Instandhaltung. Wer es genauer wissen will: Fischer hat die Studie in seinem Text verlinkt. Warum der TÜV Süd dem Damm in Brasilien keine Mängel attestierte, bleibt unklar.
danke fürs piqn! "Aber warum lassen Gesellschaften und Regierungen sich bei diesen kritischen Bauwerken Unfallraten gefallen, die bei keiner anderen technischen Einrichtung auch nur annähernd akzeptabel wären?" wie schade, daß der autor lars fischer diese frage am ende so scheinbar naiv im raum bzw. in seinem text stehen läßt. "externalisierung von kosten" ist das keyword, auf daß er ja auch selbst eingeht ohne den begriff zu nennen. aber er will wohl nicht darauf hinweisen, daß diese debatte in westdeutschland in der vor-kohl-ära bereits einmal heftig geführt wurde. war übrigens grundlage der ersten nennenswerten gesetzgebungen im umweltbereich.