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Vom Wirtschaftsliberalismus zum völkisch-autoritären Populismus – die Entwicklung der AfD

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsDonnerstag, 19.07.2018

Sie zielt auf die Unzufriedenen, auf die Verdrossenen, auf die Wutbürger ohne Ventil. Sie will eine Alternative zu den bestehenden Parteien sein, sie will das Politiksystem verändern. Erst seit knapp fünfeinhalb Jahren existiert die "Alternative für Deutschland" (AfD) und doch hat sie sich in dieser Zeit gewandelt, mehrere Metamorphosen vollzogen.

Zunächst trat die AfD als mehrheitlich national- und wirtschaftsliberale Partei auf, auf den politischen Flügel ganz rechtsaußen verortet, rechts der CSU. Mittlerweile ließen sich in der Partei „deutliche Merkmale“ eines "völkisch-autoritären Populismus" erkennen, stellt Alexander Häusler in einem Artikel für die Bundeszentrale für politische Bildung fest.

Der Politologe und Rechtsextremismusexperte untersucht den Werdegang der Partei und beschreibt ihre sechs Entwicklungsstadien. Seit ihrer Gründung streiten Experten, Journalisten und Politologen darüber, wo die Partei zu verorten ist: zum Nationalliberalismus, Konservatismus, Rechtspopulismus oder gar dem Rechtsextremismus? Seit ihrem Einzug in den Bundestag 2017 als drittstärkste Fraktion ist eine klare Verschiebung „der politisch-parlamentarischen Repräsentationsbreite der AfD nach Rechtsaußen“ auszumachen.

Aufmerksamkeit erzielt die AfD mit einer „skandalorientierten Öffentlichkeitspolitik“. Häusler erkennt hinter den rechtspopulistischen Inszenierungen einzelner AfD-Funktionsträger ein wiederkehrendes Muster, ein „Wechselspiel zwischen rechten Thesen und Dementi“. 

Dieses Wechselspiel beginnt mit einer gezielten Provokation, mit dem Ziel, Empörung auszulösen und öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen, stellt Häusler fest:

Daraufhin erfolgt die ritualisierte Behauptung von böswilligen Fehlinterpretationen und die Anprangerung von angeblich vorherrschender fehlender Meinungsfreiheit: Durch die dann folgende Einnahme eines Opferstatus wird einerseits der innere Zusammenhalt gestärkt und anderseits die Grenze des Sagbaren immer weiter nach rechts verschoben.
Vom Wirtschaftsliberalismus zum völkisch-autoritären Populismus – die Entwicklung der AfD

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Kommentare 3
  1. Bernd Oswald
    Bernd Oswald · vor mehr als 5 Jahre

    danke für diese Text-Empfehlung: Zwar ein bisschen trocken geschrieben, aber dennoch eine sehr profunde Analyse der AfD, speziell ihrer Entstehungsgeschichte. Besonders interessant fand ich die Passagen über die fünf Zielgruppen und den von Dir zitierten Absatz zur Öffentlichkeitsarbeits-Strategie. Den sollte sich jeder Journalist nochmal durchlesen, bevor er über die AfD schreibt.

    1. Hauke Friederichs
      Hauke Friederichs · vor mehr als 5 Jahre

      Journalisten stehen immer vor dem Dilemma, nicht über das hingeworfene Stöckchen springen zu wollen, aber auch nicht jede verbale Entgleisungen ignorieren zu können...

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 5 Jahre

    Dieser piq geht einer ganz ähnlichen Frage nach: https://www.piqd.de/vo...

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