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Fundstücke

Timothy Garton Ash: Weltweit sind die Antiliberalen auf dem Vormarsch

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 13.08.2017

Der britische Historiker Timothy Garton Ash reist viel umher. Zuletzt war er in China, Indien, der Türkei, in Nordamerika und Europa unterwegs. Überall erlebt er, wie "Koalitionen der Unwilligen" die Errungenschaften der Aufklärung in Frage stellen. Von Land zu Land erkennt er zwar viele Unterschiede, aber er sieht die einzelnen Protagonisten doch als Teil einer großen globalen, antiliberalen Bewegung. Diese ziele auf alle Freiheiten, die seit 1989 gewonnen worden seien. Bemerkenswert ist dieses Interview, weil sich Ash als klassischen Liberalen bezeichnet, aber doch einige liberale Werte hinterfragt: "Wir haben die Auswirkungen der Bewegungsfreiheit innerhalb der EU unterschätzt, auch die schnelle gesellschaftliche Liberalisierung, die beispielsweise in Polen enorm kontrovers diskutiert wird." Er will jedoch kein Zurück zur Nation, sondern macht sich eher für grenzübergreifende, transkulturelle Gemeinschaften stark. Zum Umgang mit den Antiliberalen empfiehlt er übrigens eine "robuste Zivilität".

Timothy Garton Ash: Weltweit sind die Antiliberalen auf dem Vormarsch

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Kommentare 4
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

    Bei einigem kann ich zustimmen, insgesamt ist das nicht überzeugend.

    Ralf Dahrendorf, den Timothy Garton Ash als seinen Freund bezeichnet, sah da schon 1997 (!) tiefer und klarer.
    https://www.piqd.de/ze...

    Dazu unterlaufen Ash zahlreiche sachliche Fehler.

    In Russland gilt die liberale Zeit als das "Wüten der Demokratie". Die Lebenserwartung sank!

    Eine Analyse der "liberalen Demokratie" wie bei seinem Kollegen Colin Crouch findet nicht statt. Bei diesem heißt es: "Demokratie erfordert ein gewisses Maß an Gleichheit, was die tatsächlichen Möglichkeiten aller Bürger angeht, auf die politischen Entscheidungen einzuwirken. Liberalismus dagegen setzt auf freie, vielfältige und weitreichende Möglichkeiten, die Ergebnisse politischer Prozesse zu beeinflussen … Je mehr man auf
    dem Kriterium gleicher politischer Einflussmöglichkeiten insistierte, desto wahrscheinlicher wurde es, dass Regeln und Restriktionen entwickelt werden mussten, um die soziale Ungleichheit zu reduzieren. Diese Maßnahmen widersprachen dann jedoch der
    Freiheit, die liberale Denker im Hinblick auf politische Aktionsformen
    forderten."

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      Zahlreiche sachliche Fehler? Welche denn zum Beispiel, lieber Achim?

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

      @Dirk Liesemer Lieber Dirk,
      einen nannte ich schon. Es gibt kein Gewinn von Lebenschancen für die Mehrheit, wenn die Lebenserwartung sinkt.

      Ein Teil der nach 1989 Weggehenden ging, weil dieser andere Länder sehen und erleben oder in diesen studieren (Stichwort Erasmus) wollte. Das Millionenheer ging aber nicht, weil die Freiheit in ihrer Heimat ausgebrochen war, sondern aus wirtschaftlichem Zwang.
      2,5 Millionen Polen verließen nach 1990 ihr Land, die Bevölkerungszahl in Litauen ging von 3,5 auf 2,9 Millionen zurück. Jeder zehnte Bulgare zog fort usw.
      Diese Daten kann man verschieden interpretieren, aber so wie es in diesem Interview geschieht, ist es sachlich falsch.
      Weiteres findet man u. a. in diesem Buch, das in Deiner Heimatstadt ausgezeichnet und ins Englische übersetzt wurde.
      http://www.suhrkamp.de...

      Jenseits der Statistiken und Bücher: Wer aus einer der großen russischen oder auch ukrainischen Städte aufs Land fährt, sieht, dass nach 1991 dort nicht mehr Freiheit, sondern mehr Zwang entstand. Deshalb kam ja in Russland das geflügelte Wort vom "Wüten der Demokratie" auf.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor mehr als 6 Jahre

      @Achim Engelberg Danke für den Buchtipp! Und die Erläuterungen.

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