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Thomas Fischer erläutert gereizt, lang aber gut, weshalb "hart aber fair" ziemlich daneben ist.

Paulina Fröhlich
Programmleitung "Zukunft der Demokratie" bei Das Progressive Zentrum, ehrenamtlich bei Kleiner Fünf
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Paulina FröhlichSamstag, 03.03.2018

In diesem Artikel bespricht Bundesrichter a.D., Thomas Fischer, die von Frank Plasberg moderierte Sendung hart aber fair vom 22. Februar: „Justiz – überlastet, überfordert, zu lasch?“. Einigen LeserInnen könnten die Sätze des Artikels zu lang, die Kommentare zu arrogant scheinen.

Fischer kritisiert:

  • die Auswahl der Studiogäste (J. Reichelt (Bild), R. Reusch (AfD), G. Baum (Minister a.D.), G. Friedrichsen (Welt) und J. Gnisa (Richterbund)):

Für eine Fernsehsendung über das Versagen der Justiz ist der Chefredakteur der Bild gewiss der richtige Studiogast, denn wenn sich ein Medium auskennt mit der Gerechtigkeit, dann dieses.

  • die Einengung des Themas (auf Kindesmissbrauch und straffällige Flüchtlinge):

Sind die Verwaltungsgerichte mit baurechtlichen Nachbarstreiten überlastet oder mit der Anwendung des Umweltrechts überfordert? Gehen die Finanzgerichte zu lasch mit Steuerumgehungs-Modellen um? (...) Man ahnte es: Das alles war mit der Titelfrage nach dem Wohlergehen „der Justiz“ nicht gemeint.

  • die Wortwahl:

Was „die Justiz“ treibt, widerspricht, so Plasberg, dem „berühmten Volksempfinden, meist heißt es ja: das gesunde Volksempfinden.“ [Dieses wurde] durch das Kontrollratsgesetz Nr. 11 vom 30. Januar 1946 als typisch nationalsozialistisches Unrecht aufgehoben.

  • die Fehlinformationen (z. B. zum Fall des Feuers neben einem Obdachlosen:

Von den kleinen Fakten-Abweichungen einmal ganz zu schweigen, auf welche Frau Friedrichsen hinweist. Sie erstrecken sich von „einen Menschen anzünden“ über „Feuer unter einem Menschen legen“ bis zum „ein brennendes Taschentuch neben den Schlafenden werfen“ und bleiben im Folgenden ungeklärt, weil es Plasberg und Reichelt anscheinend gleichgültig ist.

  • die (unkommentierte) Präzisionslosigkeit:

Das ist Reichelt aber alles egal. Er nennt einfach alles „Vergewaltigung“, berichtet von „traumatisierten Polizisten“, will in allen Fällen unterschiedslos die Höchststrafe verhängen.

  • und vieles mehr.

Es stellt sich mir die Frage, was die Sendung mit dem Publikum macht.

Thomas Fischer erläutert gereizt, lang aber gut, weshalb "hart aber fair" ziemlich daneben ist.

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Kommentare 2
  1. Harald Knill
    Harald Knill · vor 6 Jahren

    Liebe Frau Fröhlich, an welches Zielpublikum bei piqd denken Sie, wenn Sie fürchten, dass die Sätze von Herrn Fischer lang erscheinen könnten (so wie dieser), was wohl meint: zu lange und daher überfordernd? Und das Arroganzbarometer ist mE eine recht subjektive Sache. Mir war Herrn Fischers Ironie und Sarkasmus angesichts der ausgestrahlten Unappetittlichkeiten manchmal deutlich zu milde. Aber dankbar bin ich, dass Sie den Beitrag gepiqd haben.

    1. Paulina Fröhlich
      Paulina Fröhlich · vor 6 Jahren

      Lieber Herr Knill,
      vielen Dank zunächst zu Ihrem Kommentar. Der Zusatz "lang und ggf. arrogant" kam wie folgt zustande: Bevor ich piqde, versuche ich den betreffenden Artikel 2-3 Personen aus meinem Bekanntenkreis zu zeigen und deren Meinung einzuholen. Dieses Mal meldeten zwei Personen zurück, dass sie den Artikel inhaltlich sehr gut, informativ und klug fanden, ihnen die Sätze jedoch zu lang und kompliziert erschienen. Eine weitere Person - selber Juristin- rief mich an und sagte, dass sie den Schreibstil von Fischer sehr schätzt, obgleich er ihr leider häufig arrogant vorkommt.
      Sie sehen, der Zusatz ist folglich durch und durch subjektiv. Persönlich stimme ich Ihnen zu: der "ausgestrahlten Unappetittlichkeit" dürfte gerne noch mehr Sarkasmus und Ironie entgegengebracht werden.
      Herzliche Grüße.

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