Donald Trump hat wieder den Iran in die Schlagzeilen gebracht. Dieses Mal dadurch, dass er meinte, er sei zu einem Treffen mit der iranischen Führung ohne Vorbedingungen bereit. Der US-Präsident hat wahrscheinlich Gefallen an persönlichen Gipfeltreffen gefunden. In Singapur mit Kim, in Helsinki mit Putin - und nun ein Gespräch mit Rohani.

Hier geht es aber um etwas anders. Alles, was in den letzten Jahren über den Iran diskutiert worden ist, dreht sich um die Verhältnisse zwischen dem iranischen Regime und dem Westen. Als ob IranerInnen nur darauf warten würden, was Trump und Co für sie entscheiden. Das ist aber eigentlich nicht alles. Abgesehen von dem Widerstand der Frauen, den Streiks, die inzwischen zum Alltag gehören, den Protesten, die immer wieder in verschiedenen Städten stattfinden, stehen drei oppositionelle Figuren seit Februar 2011 unter Hausarrest.

Ein zentrales Wahlversprechen von Präsident Rohani war die Freilassung von Mir Hossein Mussawi, dem Kandidaten, der die Wahlen 2009 offiziell verlorenen hat.

Deswegen haben Rohani viele AnhängerInnen der damaligen Grünen Bewegung ihre Stimmen gegeben. Ihm ist es bisher nicht gelungen, das Versprechen zu erfüllen. Und das enttäuscht seine Unterstützer.

Hier erklärt Shima Vezvaei, die iranische Journalistin in Berlin, warum Mussawi für die iranische Politik so viel bedeutet, und das trotz der 7-jährigen politischen Abwesenheit.

Mousavi was that charismatic outsider who targeted corruption more than any other issue during his 2009 campaign. He talked about the redistribution of wealth and democratizing powerful institutions by including all political forces, including minorities and the lower class. More importantly, unlike any of the current opposition figures, he was popular among all three post-revolution generations of different social, cultural, political, and economic background.

Was aber die nächste Generation von ihm hält, weiß keiner.