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Milliarden für die nukleare Teilhabe: Die Luftwaffe bekommt Jets, die US-Atombomben abwerfen können

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSamstag, 05.10.2019

Die Tornado-Kampfjets sind uralt. Ab 1980 wurden die ersten Modelle in den Streitkräften Deutschlands, Großbritanniens und Italiens eingeführt. Seit 1992 hat die Bundeswehr keine neuen Tornados mehr erhalten. Ersatzteile gewinnt die Luftwaffe durch das Ausschlachten aussortierter Maschinen. Doch lange lässt sich der Jet nicht mehr fliegen – 2025 soll endgültig Schluss sein. 

Zu ersetzen sind die Tornados nicht ohne Weiteres. Denn die moderneren Eurofighter haben aus Sicht der Planer im Bundesverteidigungsministerium einen gravierenden Nachteil: Sie können bislang keine Atombomben der amerikanischen Streitkräfte tragen. Damit sollen im Verteidigungsfall aber auch deutsche Kampfflugzeuge aufsteigen. Nukleare Teilhabe nennt sich das. Deswegen liegen in Büchel in der Eifel US-Nuklearwaffen, die von deutschen Maschinen aufgenommen werden.

Die Anschaffung neuer Flugzeuge, die Atombomben tragen können, ist eines der wichtigsten Rüstungsvorhaben der Bundeswehr in den nächsten Jahren. Einen großen Spielraum hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hierbei nicht. Ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen hat zwei Flugzeuge in die engere Auswahl genommen: Eine neue Variante des Eurofighters oder den amerikanischen Typ F-18. Welches Flugzeug künftig für die nukleare Teilhabe bereitstehen soll, ist nicht sicher. Fest steht: Es muss einen aufwendigen Zertifizierungsprozess der Amerikaner durchlaufen. Wenig überraschend ist, dass die US-Armee den F-18-Jet bevorzugt. Die europäische Lösung dürfte ohnehin zu lange dauern.

"Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung bestehen jedoch Zweifel daran, dass der Eurofighter rechtzeitig fertig werden kann, um alle Fähigkeiten des Tornados, wie von den Amerikanern gefordert, ohne Unterbrechung gewährleisten zu können", schreibt Mike Szymanski. "Einerseits kommen die Ergebnisse wenig überraschend, wenn man unterstellt, dass die Amerikaner ein Interesse haben dürften, ihre eigenen Flieger zu verkaufen. Andererseits führt aber kein Weg an der Zertifizierung vorbei, über die die Amerikaner letztlich die Hoheit haben."

Einen Vorteil aus deutscher Sicht hätte der Kauf der F-18. US-Präsident Donald Trump, der die Bundesrepublik für zu niedrige Rüstungsausgaben rügt, dürfte hocherfreut sein, dass die Regierung in Berlin Milliarden für einen neuen Flugzeugtyp in den USA ausgibt – und nicht Airbus und andere europäische Unternehmen mit einer Weiterentwicklung des Eurofighters beauftragt. Im ersten Quartal 2020 soll die Bundesregierung über den Nachfolger für den Tornado entscheiden.

Milliarden für die nukleare Teilhabe: Die Luftwaffe bekommt Jets, die US-Atombomben abwerfen können

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