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Leaked: Folter in saudischen Gefängnissen

Lars Hauch
Researcher. Schwerpunkte: Mittlerer Osten, insbesondere Syrien.
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Lars HauchMontag, 01.04.2019

Dem Guardian liegen Auszüge medizinischer Gutachten vor, die eigentlich nur für Mohammed Bin Salmans engen Machtzirkel gedacht waren. Anscheinend hat der saudische Kronprinz die Dokumentation des Zustandes von 60 (politischen) Gefangenen – Männern und Frauen – genehmigt. 

So etwas ist keine Seltenheit. Autoritäre Regime neigen zur Dokumentation und Verschriftlichung. Man denke an die zu trauriger Berühmtheit gelangten "Caesar"-Fotos aus syrischen Gefängnissen: Ein Überläufer hatte damals tausende Fotos zu Tode gefolterter Insassen geleaked, die von syrischen Geheimdiensten akribisch mit Nummern versehen wurden. 

Auch in saudischen Gefängnissen scheint Folter systematisch eingesetzt zu werden, wenngleich das Ausmaß gewiss nicht mit den Zuständen in Syrien vergleichbar ist. Hier ein paar Auszüge aus dem geleakten Bericht:

Der Patient kann sich wegen Wunden in beiden Beinen und Schwäche aufgrund von Unterernährung und Flüssigkeitsmangel nicht bewegen.
Der Patient leidet unter schwerwiegendem Gewichtsverlust und blutigem Erbrechen. Außerdem finden sich Wunden und Prellungen über den Körper verteilt.
Der Patient leidet unter schwerwiegenden Verbrennungen über den Körper geteilt. Alte Wunden heilen wegen medizinischer Vernachlässigung nicht ab.

Die Wenigsten dürfte es wundern, dass in saudischen Gefängnissen gefoltert wird. Eine derartige Dokumentation aus den eigenen Reihen ist allerdings ein Novum. Gegenüber dem Guardian hat das saudische Königshaus die Authentizität der Gutachten nicht geleugnet. 

Der Name des Whistleblowers wird aus nachvollziehbaren Gründen nicht genannt. Damit bleibt offen, ob das Motiv Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen oder ein Angriff auf Mohammed bin Salman ist. Das Image des vermeintlichen Reformers ist zumindest gründlich beschädigt. 

Leaked: Folter in saudischen Gefängnissen

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