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Karamba Diaby: Den Heimatbegriff nicht den Rechtspopulisten überlassen

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMontag, 12.02.2018

Mitpiqer Daniel Schreiber hat dieser Tage eine empfehlenswerte kulturgeschichtliche Betrachtung zum Thema "Heimat" verfasst, die in der Forderung mündet: "Wir sollten das Wort dem rechten Rand überlassen." Eine gänzlich andere Auffassung vertritt der Sozialdemokrat Karamba Diaby, der als junger Mann den Senegal verlassen hat und heute für seine neue Heimatstadt Halle an der Saale im Bundestag sitzt: "Ich persönlich bin der Meinung, dass wir den Begriff 'Heimat' oder die Betrachtungsweise von Heimat nicht den Rechtspopulisten überlassen sollten." Dabei gehe es in der Debatte vor allem um lebenswerte Kommunen. Ich denke, dies ist ein ganz entscheidender Punkt: Wenn die Abwanderung aus den Kommunen nicht mehr ausgeglichen werden kann, wenn die kleinen und mittelgroßen Städte weiter zu wenig gefördert werden, ist absehbar, dass sie noch unattraktiver werden, noch weiter abdriften und sich abschotten. Da hilft es dann auch nichts, wenn im Bundeshaushalt eine schwarze Null steht. Leider ist das Interview recht kurz, so dass viele Themen nur angeschnitten werden. Karamba selbst wird übrigens viel weniger auf der Straße angepöbelt als in den "sozialen" Netzwerken, deren Anonymität den Schreihälsen da draußen eine neue Heimat bietet.

Karamba Diaby: Den Heimatbegriff nicht den Rechtspopulisten überlassen

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Kommentare 5
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 6 Jahren

    Inhaltlich dünn ist das, wie nahezu alles von der jetzigen SPD. Schon die ausweichende Labberei: "Ich persönlich bin der Meinung..."
    Hier mal ein Beitrag, von dem ich meine, dass er nicht auf einem so niedrigen Nivieau wie die beiden Piqs die Heimat-Diskussion führt:
    https://www.3sat.de/me...

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      Gute Ergänzung ... auch Christian Schüle sieht den Ursprung der Debatte in dem verbreiteten Gefühl, dass tradierte Wertordnungen und Infrastrukturen zerfallen.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 6 Jahren

      @Dirk Liesemer Klar, es gibt Wellenbewegungen. Im Sturm der Geschichte, der vieles wandelt, sucht man das Schützende. Oder das vermeintlich Schützende. Deshalb ist eine Diskussion über Heimat zwangsläufig. Kein deutscher Staat konnte sie bislang umgehen.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      @Achim Engelberg Ähnliches gilt wohl auch für die Schtetl-Literatur, die um die Wende des 20. Jahrhunderts entstand. Zuvor galten die Schtetl als rückständig, nun wurden sie auf einmal fast schon als idyllische Orte verklärt.

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 6 Jahren

      @Dirk Liesemer Dazu passt:
      "Wie alle anderen Formen des Fundamentalismus durchzieht auch die Ultraorthodxie ein Widerspruch, ist sie doch ein genuin modernes Phänomen in dem Sinne, als sie bereits eine Reaktion auf die Herausbildung der Moderne ist, mit dem Unterschied zum liberalen Judentum, dass sie sich nicht an die Moderne anpasst, sondern sich statt dessen dogmatisch im Bereich des Religiösen verpuppt."
      S. 68f. in: Carlo Strenger, Israel. Einführung in ein schwieriges Land (Suhrkamp).

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