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Kann das klappen: ein öffentlicher Nahverkehr zum Nulltarif?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSamstag, 17.02.2018

Dieser Tage überraschte die Bundesregierung mit einer radikalen Idee: Sollte man einen kostenlosen Nahverkehr einführen? Und könnte ein solches mobiles Grundeinkommen die Verkehrsprobleme in den Städten lösen und zu besserer Luft und weniger Lärm führen? Während für die Welt klar ist, dass es sich nur um eine Schnapsidee handeln kann, brachte das Deutschlandradio einen Beitrag aus Tallin: In der estnischen Hauptstadt wurde bereits 2013 ein kostenloser Nahverkehr eingeführt (jedenfalls für alle Esten). Das Projekt gilt als so erfolgreich, dass es in diesem Jahr auf weitere Städte ausgeweitet werden soll, vielleicht sogar auf das gesamte Land. Ob und wie sich die Erfahrungen auf Deutschland übertragen lassen, muss man schauen. Die heikle Frage ist natürlich: Wer zahlt die Rechnung - Kommunen, Land, Bund? Und wie lässt sich die Idee umsetzen? Viele hiesige Städte sind ja in größere Verkehrsverbünde eingespannt. Dass selbst die Grünen erst einmal herumnölen mussten, dürfte mehr unserer politischen Kultur und taktischem Kalkül geschuldet sein. Ich finde: eine Idee, die man ruhig mal weiterverfolgen sollte.

Kann das klappen: ein öffentlicher Nahverkehr zum Nulltarif?

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Kommentare 6
  1. Dirk Janssen
    Dirk Janssen · vor 6 Jahren

    Der freie ÖPNV in Tallin ist ja nur nur für Bewohner Tallins, wenn ich das richtig verstanden habe. Zur Einführung kam es damals wohl zu vermehrten Ummeldungen von Bürgern, so dass die Stadt Tallin ihre Einwohnerzahl und damit die Steuereinnahmen erhöhen konnte. Einwohner Tallins zu sein war also die Bedingung, um in den Genuss des freien ÖPNV zu kommen. Ich glaube, dass es immer eine solche Bedingung geben muss, um dem ÖPNV auch ohne Bezahlung einen Wert zu geben.

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 6 Jahren

      Das leuchtet mir einerseits ein, macht aber andererseits ein starkes Pro-Argument zunichte: Das Einsparpotenzial durch das Abschaffen von Kontrolleuren und Automaten. Solange es Bedingungen gibt, müssen Kontrolleure deren Einhaltung gewährleisten.

    2. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor 6 Jahren

      @Frederik Fischer Soweit mir bekannt ist (Im Podcast "Lage der Nation" gab es dazu ein Kapitel) macht Ticketing (inklusive overhead und Kontrolle) nur etwa 5% der Gesamtkosten aus. Wenn das das anvisierte Sparpotential ist, dann ist die Idee eh verloren. Ich glaube aber sowieso, dass solche Dinge nicht komplett umsonst oder ohne Gegenleistung sein dürfen, um dem Ding auch einen Wert zu geben.

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      @Dirk Janssen Ganz umsonst ist das System ohnehin nicht: Man zahlt es am Ende ja über die Steuern. Aber auch schon deutliche niedrigere Ticketpreise helfen mancherorts, dass Menschen vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Aufschlussreiches Interview auch hier mit einem skeptischen Präsident des Städtetages zum Für und Wider http://www.deutschland...

    4. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor 6 Jahren

      @Dirk Liesemer Ich persönlich würde eine große Offensive im ÖPNV als Bahnpendler wirklich begrüßen! Ich glaube, es ist wichtig, dass Dienstleistungen auch etwas kosten und zwar nicht über Steuern, sondern direkt aus der Tasche der Nutzer. Dann ist man nämlich auch Kunde und kann vom Dienstleister etwas verlangen. Eine bundesweite Senkung der Preise für ÖPNV wäre schön mal ein guter Schritt!

    5. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 6 Jahren

      @Dirk Janssen Die 5% finden sich auch in diesem Text wieder, werden dort aber kritisch kommentiert: http://www.spiegel.de/...
      Macht aber natürlich den Kohl nicht fett. Es ist klar, dass die Einsparungen nicht alleine reichen, um den Vorschlag zu finanzieren.

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