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"Er macht einem schon Angst" – der Psychiater Claes-Hinrich Lammers über Donald Trump
Journalist und Autor
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Einfach nur impulsiv? Schwer narzisstisch? Oder ernsthaft geisteskrank? Über Donald Trumps Geisteszustand wird heftig spekuliert. Nicht nur manche seiner Twitter-Kommentare wirken beunruhigend – jüngst schrieb er über den Kurznachrichtendienst, er habe einen größeren Atomknopf als Kim Jong Un. Ist der (angeblich) mächtigste Mann der Welt ein Psychopath? Diese Frage wirft das völlig seriöse Magazin Spektrum der Wissenschaft auf. Carsten Könneker befragt dazu den Hamburger Psychiater und Professor Claes-Hinrich Lammers:
"Er macht einem schon Angst, weil er diese extreme Impulsivität zeigt, diese extreme Kränkbarkeit, dieses unberechenbare Handeln aus dem Moment heraus. Und der persönliche Disput mit Kim Jong Un ist besonders beunruhigend, so wie sich die beiden da gegenseitig hochschaukeln."
Ist das nur Gepose von zwei Halbstarken? Lammers, der Ärztliche Direktor der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll, sieht das anders.
Hunde, die bellen, beißen. Menschen, die häufig über Gewalt sinnieren, gewalttätige Fantasien haben, Drohungen aussprechen, neigen im Allgemeinen viel eher dazu, auch wirklich gewalttätig zu werden,sagt Lammers. Für den Psychiater steht fest, dass Trump und Kim ein narzisstisch motiviertes Machtspiel betreiben. Was bei Trump so besorgniserregend sei, ist dessen extreme Impulsivität. Das sei typisch für Narzissten. Im Umgang mit dem US-Präsidenten helfe da nur eine klare Sachlichkeit – leider sei das vom Umfeld Trumps nicht zu erwarten.
Quelle: Carsten Könneker Bild: © Charles Levy, 9... spektrum.de
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