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Die total irre Geschichte des Jan Marsalek

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 22.07.2020

Ich finde es wirklich unglaublich, aber auch faszinierend, dass so eine Geschichte überhaupt möglich ist: Sie klingt eigentlich nach Wildwest, nach 18. Jahrhundert, nach völliger Anarchie und totaler Freiheit und auch nach Agententhriller. Und es gibt in dieser Geschichte offenbar nur Bösewichte und Versager, die sich vor allem in den sogenannten Kontrollgremien tummeln.

Kein Wunder, dass sich die Ufa die Filmrechte gesichert hat. Ich freue mich jetzt schon auf den Streifen. Nur ein Held wird vermutlich noch gesucht; für die Rolle bietet sich vielleicht der Leerverkäufer Tobias Bosler oder der Journalist Dan McCrum von der Financial Times (FT) an (bin mal gespannt, ob der nicht einen der Henri-Nannen-Preise erhält).

Warum Seite eins? Weil Jan Marsalek, um dessen Doppelleben es in diesem Text geht, mal eben alles in Frage gestellt hat, woran man hierzulande glaubt: Alles hat in der Wirtschaft seine klare Ordnung, Kontrollen funktionieren, Bilanzprüfer machen eine solide Arbeit, Betrug im großen, gar globalen Stil ist unmöglich, die Börse ist eine seriöse und vertrauenswürdige Institution, windige Typen scheitern an den Compliance-Vorschriften. Selten passten die Begriffe "schillernd" und "zwielichtig" so gut wie in diesem Fall.

Was Marsalek so alles neben seiner offiziellen Tätigkeit jahrelang trieb, beschreibt dieser Text, der ursprünglich in der FT erschienen ist. Man liest ihn und kann doch nicht fassen, warum sein Doppelleben nicht schon viel früher aufgeflogen ist.

Wirklich lesenswert ist auch die aktuelle, kostenpflichtige Spiegel-Titelgeschichte: "Auf der Jagd nach Dr. No". Sie ist stärker einordnend und zusammenfassender als das gepiqte Porträt, aber eben nicht so fokussiert auf Marsalek.

Die total irre Geschichte des Jan Marsalek

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Kommentare 5
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 3 Jahre

    Graphic Novel, dass wäre was!

  2. Andreas P.
    Andreas P. · vor mehr als 3 Jahre

    Der wahre Held ist Dan McCrum von der FT. Es gab leider keinen deutschen Journalisten, der den Mut hatte, den öffentlichen Gerüchten mit Berichterstattung nachzugehen. Das ist ein Armutszeugnis.

    1. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

      Absolut, McCrum hat Großes geleistet. Die Tagesschau hat Anfang Juli eine kurze Zusammenfassung mit Interview veröffentlicht: https://www.youtube.co...

  3. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor mehr als 3 Jahre

    Hier ist noch das Original der FT: https://www.piqd.de/us... (auch frei zugänglich)

  4. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

    Das klingt ein bisschen nach Heldenverehrung, obwohl er doch eigentlich ein Verbrecher ist.

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