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Die FAZ versteht die Aufregung um die Paradise Papers nicht. Ist doch alles legal?

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerMontag, 13.11.2017

Das ist eine Empfehlung mit Einschränkungen. Den Text von FAZ-Autor Rainer Hank könnte man leicht zerreißen. Das fängt an bei seiner Interpretation der #metoo-Kampagne als "Kampf gegen Männer" und zieht sich als unangenehm polemischer Ton durch den kompletten Text ("die Kampagneros der Paradise Papers"). Auch die Grundlage seiner Argumentation, in der er versucht, das Rechtssystem von moralischen Vorstellungen zu lösen, um der Empörung über die legalen Machenschaften etwas entgegenzustellen, die die Paradise Papers beschreiben, steht auf tönernen Füßen. Jeder Jura-Ersti weiß, dass sich Recht und Moral nicht so leicht voneinander trennen lassen. 


Diese Schnitzer sind schade, denn der Text enthält auch einige lohnende Denkanstöße. So stellt er die hiesige Steuertrickserei von Apple in einen globalen Kontext. Hierzulande zahlt Apple lediglich 25 Millionen Euro, insgesamt entrichtet das Unternehmen aber 16 Milliarden Dollar und liegt damit gemessen am Jahresgewinn von 62 Milliarden Dollar im Schnitt. 


Auch der Exkurs in die historischen Anfänge der Unternehmenssteuer sind erhellend. Sie führen uns nach Preußen im Jahr 1851, wo erstmals eine sogenannte "Körperschaftssteuer" von Unternehmen erhoben wurde, für die Nutzung der staatlichen Infrastruktur, die damals noch überwiegend physisch war (Straßen, Schifffahrtswege, Bildungseinrichtungen, etc.) - eine Logik, die in Zeiten der Digitalisierung natürlich immer seltener greift und die daher angepasst werden muss (und seit dem 19. Jahrhundert natürlich längst mehrmals angepasst wurde). Aber Hank weist darauf hin, dass Deutschland von der aktuellen Regelung durchaus auch profitiert. 

Würde man das Wertschöpfungsprinzip aufgeben und etwa die jeweiligen Umsätze in den einzelnen Ländern besteuern, würde der deutsche Staatshaushalt darunter dramatisch leiden. Volkswagen zum Beispiel nimmt nur 20 Prozent seines Geldes hierzulande ein, zahlt aber mehr als 60 Prozent seiner Steuern hier.
Die FAZ versteht die Aufregung um die Paradise Papers nicht. Ist doch alles legal?

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Kommentare 1
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 6 Jahre

    Die Kanzlei Appleby kann die Aufregung um diesen "incident" auch nicht verstehen:
    "The journalists do not allege, nor could they, that Appleby has done anything unlawful. There is no wrongdoing."
    https://www.applebyglo...
    "While there were no allegations of any wrongdoing on the part of Appleby, there were some allegations of perceived failings in our business practice standards."

    "We wish to apologise to our clients and to our colleagues for the difficulties which have arisen from this incident."
    https://www.applebyglo...

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