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Das Geschäft mit den Kampfrobotern

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMittwoch, 15.12.2021

Intelligente Maschinen sollen die Zukunft in vielen Wirtschaftszweigen sein: Selbstfahrende Autos revolutionieren den Verkehr. Drohnen, die Pakete abliefern, ersetzen die Kuriere. Autonom rollende Taxen transportieren künftig die Fahrgäste. Und der Kühlschrank, der selber Lebensmittel bestellt, ist mit den Lagerhäusern der Versandhändler vernetzt. Roboter, die Wohnzimmer saugen oder Rasenflächen mähen, sind längst Alltag. Auch die Rüstungsindustrie setzt immer stärker auf teilautonome Systeme. Bereits heute erkennen Luftabwehrsysteme anfliegende Geschosse und schalten sie aus, greifen Mini-Drohnen in Schwärmen Ziele an, verfolgen unbemannte Flugzeuge ein vorgegebenes Ziel. Militärs denken aber noch an ganz andere "Anwendungen" auf den gläsernen Schlachtfeldern.

In den Vereinigten Staaten, in Israel, in Russland, China, Nordkorea und vielen anderen Staaten arbeiten Entwickler an Kampfrobotern. Sie bewachen Grenze, sie unterstützen Infanteristen, sie sollen Feinde erkennen und dann gegen sie vorgehen. Sensoren helfen den Maschinen beim Erkennen ihrer Umwelt, Künstliche Intelligenz soll ihnen dann künftig eigene Entscheidungen ermöglichen. Bislang werden die Roboter und Drohnen beim Militär noch von Menschen gelenkt oder es wird zumindest von Soldaten entschieden, was die Maschinen tun sollen.

Noch gibt es kaum international geltende Regeln für den Einsatz von autonomen Systemen. Seit Jahren arbeiten die Vereinten Nationen an einem Verbot autonomer Waffen. Doch bislang unterwandern mehrere Staaten diese Versuche, die Verhandlungen erschwert zudem, dass nicht geklärt ist, was "autonom" bei Rüstungsgütern bedeutet. Über die Definition wird ebenso gestritten wie über die Ächtung selbst.

"Vor allen Dingen die USA, Russland und China, aber auch Israel verhindern ein klares Verbot von Kampfrobotern mit künstlicher Intelligenz", schreibt Peter Welchering auf Golem.de. Bislang hätten nur 26 Staaten einer Ächtung zugestimmt. "Auch die Bundesrepublik Deutschland hat sich bisher nicht für ein solches Verbot ausgesprochen."

Für die Entwickler und Hersteller von Robotern bleiben die Militärs die interessantesten Kunden. Sie schöpfen aus großen, staatlichen Etats und sie haben einen eindeutigen Bedarf ausgemacht: Roboter sind die Krieger der sehr nahen Zukunft. Denn Maschinen bieten gegenüber menschlichen Soldaten viele Vorteile: sie werden nicht müde, nie traumatisierte, sie spüren keine Angst – und sie sterben nicht. Ein zerstörter Roboter kommt nicht in seinem Sarg nach Hause zurück, er kann einfach durch eine neue Maschine ersetzt werden. Genau das beunruhigt Friedensforscher. Sie fürchten, dass die Hemmschwelle für Kampfeinsätze künftig sinken könnte, wenn Staaten keinen "Blutzoll" mehr leisten müssen, sondern lediglich Maschinen in den Krieg schicken. Und offen bleibt die Frage, wer bei Kriegsverbrechen von Robotern und Drohnen dafür die Verantwortung übernehmen soll.

Das Geschäft mit den Kampfrobotern

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