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Colt verkauft keine Sturmgewehre mehr an Zivilisten: Ein Waffenbauer mit einem klugen Selbstverzicht

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSamstag, 21.09.2019

Amokläufe in den Vereinigten Staaten von Amerika sind schon fast zum Alltag geworden. In unseren Medien landen solche Taten oft nur noch in den Nachrichtenspalten. Zu oft greifen (meist junge, weiße) Männer zu halbautomatischen Gewehren und töten in Schulen, Einkaufszentren, auf Musikfestivals, in Nachtclubs, Kirchen und an zahllosen anderen Orten wahllos Menschen.

Besonders ein Waffentyp ist bei den Tätern beliebt: Das halbautomatische Gewehr AR-15. Die Mörder der sogenannten School Shootings in Newtown und Parkland sowie der Angreifer in einer Bar in Dayton verwendeten das Sturmgewehr. 52 Menschen starben nur bei diesen drei Amokläufen. Der Hersteller des AR-15, die bekannte Waffenschmiede Colt, hat nun auf solche Gewaltakte reagiert. Colt kündigte an, künftig nur noch Militär und Polizei mit diesem Gewehr beliefern zu wollen.

Colt begründete diesen Schritt zwar mit der "Übersättigung des Marktes". Vermutlich steckt dahinter aber vielmehr die Erkenntnis, dass die Gegner der laxen Waffengesetze in den USA immer stärker werden. 

Sie ringen mit den mächtigen Schusswaffenlobbyisten der National Rifle Association (NRA). Sie verteidigt nicht nur den in der Verfassung verbrieften Besitz von Schusswaffen. Sie verlangt auch, dass dieser Grundsatz auch für halbautomatische Gewehre gilt. Im Verfassungszusatz, auf den sich die NRA-Anhänger berufen, sind solche Waffen nicht erwähnt, es gab sie noch nicht als der Zusatz verfasst wurden. Nach Angaben der NRA ist das AR-15 „das beliebteste Gewehr Amerikas“ – und vielleicht auch das gefährlichste. Denn das AR-15 gilt als besonders präzise und verlässlich. Bis zu zehn Millionen US-Bürger besitzen nach Schätzungen ein solches Gewehr.

Hinter dem Schritt von Colt könnte auch die Angst vor Klagen von Schusswaffenopfern und deren Angehörigen stecken – und der Schaden für das Image, wenn Medien wieder über schreckliche Taten berichten, die mit dem AR-15 begangen wurden. Durch diesen Selbstverzicht könnte Colt auch versuchen, die Forderungen der Waffengegner nach Verboten von halbautomatischen Sturmgewehren zu unterlaufen. Die Manager von Colt können jetzt ihren Kritikern zurufen, wir haben doch schon unsere Geschäftspraxis geändert – ganz freiwillig. Und bevor vielleicht ein Nachfolger von US-Präsident Donald Trump tatsächlich die Gesetzeslage ändert.

Colt verkauft keine Sturmgewehre mehr an Zivilisten: Ein Waffenbauer mit einem klugen Selbstverzicht

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