Bernie Sanders will, wie wir vor Kurzem erfahren haben, US-Präsident werden – und diesmal hat er vielleicht eine Chance. Das ist ein guter Grund, sich eine Serie sehr interessanter Portraits und Fundstücke anzusehen, die das US-Magazin Mother Jones schon bei Sanders' erstem Versuch veröffentlicht hat.

Sie geben Einblicke, wie aus Sanders Sanders wurde. Kostprobe: Ein Zitat aus einem Essay, den er 1969 geschrieben hat.

The Revolution is coming and it is a very beautiful revolution. It is beautiful because, in its deepest sense, it is quiet, gentle, and all pervasive. It KNOWS. What is most important in this revolution will require no guns, no commandants, no screaming “leaders,” and no vicious publications accusing everyone else of being counter-revolutionary. The revolution comes when two strangers smile at each other, when a father refuses to send his child to school because schools destroy children, when a commune is started and people begin to trust each other, when a young man refuses to go to war, and when a girl pushes aside all that her mother has ‘taught’ her and accepts her boyfriend’s love.

Seinen Mitbewohner begrüßte er früher nicht mit “Guten Morgen” sondern mit den Worten “We’re. Not. Crazy.” Und er schrieb als Student Anfang der 60er einen Artikel über sexuelle Freiheit, der Furore machte, in dem er sich dagegen wehrte, dass junge Männer und Frauen abends nicht zusammen sein durften – egal, was sie dabei taten – und erklärte, wenn man ihnen Sex im Privaten verbieten würde, würden sie es eben an öffentlichen Orten tun. 

Wohlgemerkt, das war Jahre vor der sexuellen Revolution, die erst Ende der 60er kam.