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13377 Tote zu viel
Journalist und Autor
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein gefährliches Land: In diesem Jahr gab es dort bereits 52.564 Vorfälle mit Schusswaffen – 307 davon waren "mass shootings", bei denen mehrere Menschen getötet wurden. Und da diese im Teilchen Blog veröffentlichten Zahlen vom 7. November 2017 stammen, dürfte es bereits weitere Opfer geben. (Tatsächlich sind es nur vier Tage später bereits 53202 Fälle.)
Schon der Filmemacher Michael Moore wies in "Stupid White Men" darauf hin, wie schizophren der Umgang mit Schusswaffen in den USA ist. Sein gleichnamiges Buch und der Film wirken oft wie Realsatire – und doch bilden sie eine traurige Realität ab. In Teilen der Vereinigen Staaten sind Gewehre und Pistolen allgegenwärtig. Und weder Obamas Pläne, den Zugang zu Waffen einzuschränken, noch die erschreckenden Taten von Amokläufern und Verbrechern hat daran etwas geändert.
Die Statistiker zählen, das zeigt eine Analyse von Carly Laurence für Zeit Online, 1.168 Vorfälle mit Schusswaffen pro Woche. Sie verweist auf das ausgezeichnete Gun Violence Archiv, eine NGO, die Opfer von Schusswaffenmissbrauch zählt, verortet und zeigt, wie dringend sich etwas ändern müsste. Karten und Infografiken, die Amerika wirklich wie als das Land der stupid white men wirken lassen. Wer den Besitz von halbautomatischen Sturmgewehren als Bürgerrecht interpretiert, der muss mit solchen Zahlen leben: 13377 Tote allein in diesem Jahr. Ein Wahnsinn.
Quelle: Carly Laurence Bild: Gun Violence Arch... blog.zeit.de
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