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Zuhause sind Geheimakten am schönsten – Amerikas Geheimnisinflation
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Vom FBI beschlagnahmte Staatsgeheimakten bei Trump in Florida. Hunderte. Dann beim Haus des amtierenden Präsidenten Joe Biden. Und nun fanden sich auch Staatsgeheimnisse in der herrschaftlichen Villa des guten alten Republikanerrabauken Mike Pence.
Anfangs noch ein gigantischer Skandal, eine Frage der nationalen Sicherheit, nimmt der Diskurs über die entwendeten Geheimakten nun eine geradezu kuriose Wendung: Das Problem sei, dass Amerika einem Geheimniskult unterliege. Und seine eigene Aktenflut nicht mehr bewältigen könne. »Es ist wie die Inflation«, sagt Historiker Connelly. »Der Schwall an Geheimnissen macht diese immer wertloser.«
Die Logik ist bestechend: Je mehr Geheimnisse es gibt, desto mehr könnten auch verraten werden. Oder eben in irgendeine Politikervilla mitgenommen werden. Ein kurioser Text über ein kurioses politisches Problem.
Quelle: Marc Pitzke, DER SPIEGEL Bild: Gerald Herbert / AP Artikel kostenpflichtig www.spiegel.de
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