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William Gibson: „Ich bin nur ein Archäologe der Gegenwart“
Redakteurin, Community Manager
An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.
William Gibson, der in den Achtzigern mit „Neuromancer“ den Cyberpunk begründete, legte unlängst mit „Peripherie“ einen weiteren großen, klugen und berauschend komplexen Roman vor. Das ist auch deshalb gut, weil es der ZEIT einen Anlass bietet, dem Mann Fragen über eine Gegenwart zu stellen, die zunehmend gibsonesk anmutet. Seine Antworten sind scharf und erhellend.
Wenn Gibson über den Reality-TV-Star spricht, der in Kürze das höchste Amt seines Heimatlandes bekleiden wird, über Milliardäre, die Forschung an einem Verfahren finanzieren, das mit dem Blut junger Menschen das Altern aufhalten soll, über den hochauflösenden Bildschirm in seiner Tasche, mit dem er unmittelbar mit Menschen überall auf der Welt kommunizieren kann, klingt er amüsiert, erstaunt und tief besorgt.
Quelle: Jochen Wegner Bild: Jen Osborne zeit.de
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