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Wie die CSU den Stammtisch verlor - Bayern als Gauland-Country
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Im politisch traditionell schwarzen Herzen Niederbayerns, Deggendorf, erzielte die AfD ihr bestes westdeutsches Wahlergebnis. Warum?
Dieser Frage gehen die Taz-Autoren Viktoria Morasch und Philipp Daum vor Ort nach. Treffen die Kandidatin der AfD, Katrin Ebner-Steiner, die gekonnt zwischen wutradikal und kuschelkonservativ changiert und behauptet, dass Franz Josef Strauß ihre neue Partei wählen würde.
Ebenso Pfarrer Gottfried Rösch, der die absolute Mehrheit der CSU für nicht mehr zeitgemäß hält und sagt, dass rechts und mittig profilieren, im Einwanderungsdeutschland nicht mehr funktioniere.
Vor allem treffen sie aber viele unzufriedene Menschen an Stammtischen, Spielotheken und Supermärkten. Die erstaunlich oft mit Rentensätzen und nicht so sehr Merkels Flüchtlingspolitik hadern. Dieser Beiklang, dass die CSU, geblendet vom Drachentöter Obergrenze, möglicherweise die klassischen sozialen Themen vernachlässigt hat, ist vielleicht die interessanteste These, die dieser Text hervorbringt. Neben mit vielen neuen alten Fragen, denen wir uns stellen müssen.
Quelle: Viktoria Morasch, Philipp Daum Bild: Miriam Klingl taz.de
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So neu ist das für die CSU keineswegs, das rechts neben ihr noch was gärt. Erinnert sich den keiner mehr an den Erfolg der Republikaner? Bayern hat ein großes Problem mit Fremdenfeindlichkeit, da muss man sich nichts vormachen.
Selbst im Stadtrat von München, was eigentlich jahrelang eine rote Hochburg war, sitzen Vertreter von AFD, der Bürgerinitiative Ausländerstopp und der Bayernpartei. Die Kommunalwahl war 2014 – also noch vor der Grenzöffnung 2015. Der Erfolg der AFD setzt nur auf etwas auf, was längst da war.