Vor 79 Tagen starteten 33 Segler in Les Sables d'Olonne an der französischen Atlantikküste zu einem Rennen um die Welt. Morgen Abend werden die ersten fünf zurückerwartet. Die Grundregeln sind einfach: Eine Seglerin, bzw. ein Segler, ein Boot, keine Hilfe von außen, kein Einlaufen in einen Hafen. Alle vier Jahre findet diese Regatta statt. Noch nie war es so spannend. Während bei den vorherigen Rennen der Sieger meist schon mit vielen Stunden, wenn nicht gar Tagen Vorsprung bereits lange vor Erreichen der Ziellinie feststand, werden die ersten fünf Segler – unter ihnen der deutsche Boris Herrmann – morgen vermutlich innerhalb weniger Stunden, vielleicht sogar Minuten in den Zielhafen einlaufen, während das letzte der noch 25 verbliebenen Boote erst gestern Kap Horn umrundet hat. Ich bin kein Segler, verfolge dieses faszinierende Rennen aber seit Wochen über die hier verlinkte offizielle Seite der Regatta. Ca. alle vier Stunden wird die Rangliste aktualisiert. Auf einer virtuellen Karte lässt sich sehen, welches Boot genau wo gerade auf welchem Kurs mit welcher Geschwindigkeit unterwegs ist. Die Highlights sind aber die vielen kleinen selbstgedrehten Videos, welche die sympathischen SeglerInnen immer wieder von ihren Booten schicken. Ein glücklicher Finne kurz vor Kap Horn, ein im Flautenloch verzweifelnder Franzose, eine Britin, die mutig zur Mastspitze klettert, um ihr Segel zu reparieren … dabei immer wieder Kameraschwenks über die endlosen Ozeane.

Sehr, sehr sehenswert.

Anschauliche Wochenrückblicke bietet hier auch das ZDF.