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Unter Deck - Warum hunderttausende Fillipinos wie Sklaven auf Kreuzfahrtschiffen gehalten werden

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannSonntag, 12.02.2017

"Für Gott, die Menschen, die Natur und das Land“, lautet der Wahlspruch der Republik der Philippinen. Der Inselstaat im Westpazifik hat rund 100 Millionen Einwohner und eine der grausamsten Kolonialgeschichten überhaupt. Erst die Spanier, dann die USA, zwischendurch noch kurz Japan, macht ein paar Millionen Bürgerkriegstote, die die westliche Geschichtsschreibung vergessen hat wie eine Mark im Einkaufswagen. Seit 1946 sind die Philippinen unabhängig, aber die Bürger des Inselstaates werden nach wie vor als Bürger zweiter Klasse behandelt. "Fürs Loft, die Baustelle, die Plantage und den internationalen Tourismus", wäre wahrscheinlich ein passenderer Wahlspruch. 

Mehr als zehn Millionen Filippinos arbeiten im Ausland als Billiglöhner. Wenn man zum Beispiel sonntags durch Hongkong läuft, sieht man filippinische Hausmädchen und Putzfrauen von morgens bis abends in Parks und Hinterhöfen sitzen. Sonntag ist ihr einziger freier Tag. Ihr Durchschnittsverdienst liegt bei rund 530 US-Dollar. Davon kann man in Hongkong eigentlich kaum eine Woche überleben. 

In dieser Reportage beschreibt Lizzie Presser einen anderen Dienstleistungsbereich, in dem Filippinos in großem Stile ausgebeutet und entrechtet werden: die Kreuzschifffahrt. Rund 400.000 Männer arbeiten auf den Luxuslinern als Kellner, Tellerwäscher, Reinigungskräfte, bis zu 91 Stunden pro Woche, für 450 US-Dollar, oft Monate lang ohne einen einzigen freien Tag, bis die Bandscheiben von Bord gehen. Diese moderne Sklaverei hat ihre Wurzeln in der Kolonialzeit, beschreibt Presser:

When the United States colonized the Philippines more than a century ago, the Navy began hiring Filipino seamen to clean rooms and serve meals to officers. Even after the Philippines gained independence, the Navy continued recruiting there, making Filipinos the only foreign nationals outside the United States who were enlisted in our military. By 1970, more Filipinos were working in the U.S. Navy than in the Philippine Navy. Almost all, though, worked as mess boys and stewards, at the bottom rung of the career ladder.  

Im Mittelpunkt der Reportage steht die Geschichte von Regie Lagarde, der rund zehn Jahre auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete. Presser erzählt sie detailreich, spannend und weit weniger aufgeregt als ich gerade diesen Piqd.

Unter Deck - Warum hunderttausende Fillipinos wie Sklaven auf Kreuzfahrtschiffen gehalten werden

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