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Sternstunde der Debattenkultur. Auf dem SPD-Parteitag gewesen und geweint
Journalist
Nach dem Hauptschulabschluss arbeitete Ertle auf dem Bau, im Supermarkt und bei der Hundesteuer. Irgendwann fing er an zu schreiben, holte das Abi nach, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft und lebt heute als Autor und Journalist in Dresden.
Seine Reportagen und Interviews erscheinen u.a bei: Tagesspiegel, Galore, Süddeutscher Zeitung und dem SZ-Magazin.
Die SPD hat es ja gerade bekanntlich recht schwer. Was sie auch tut und sagt oder nicht tut und nicht sagt – es wird irgendwie gegen sie ausgelegt. Sagt sie Ja zur Groko, wird ihr Prinzipienlosigkeit unterstellt, sagt sie Nein, lastet man ihr Verantwortungslosigkeit an. Das wird dann gerne verbunden mit Personalisierungen. Schulz redet schwach, Kühne ist cool, Nahles ist der einzige Mann der Partei. Was aber ein wenig kurz kommt, ist, dass der vergangene Parteitag der SPD mit das lebendigste Stück Debattenkultur war, das Deutschland in den letzten Jahren erlebt hat, das gilt ausdrücklich auch für die Parlamentsdebatten.
Dieses Stück der ZEIT-Autorin Fendel, das im Rahmen des Formats 10 nach 8 erscheint, betrachtet den Parteitag aus einer anderen Perspektive als die meisten politischen Journalisten, sozusagen aus dem staunenden Blickwinkel des Bürgers, der begeistert ist davon, wie spannend und lebendig Parteiendemokratie sein kann, wenn man sie nicht mit dem kühlen Blick dessen betrachtet, der schon alles gesehen hat.
Lesenswert.
Quelle: Heike-Melba Fendel Bild: Kay Nietfeld/dpa zeit.de
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