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Fundstücke

Sex Machina

Elisabeth Dietz
Redakteurin, Community Manager

An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.

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Elisabeth DietzDienstag, 26.12.2017

Jede Technologie, die für Sex verwendet werden kann, wird für Sex verwendet werden. Wer eine elektrische Zahnbürste besitzt, weiß das. In fünfzig Jahren, sagen Zukunftsforscher, werden Sexroboter alltäglich sein. Milo Yiannopoulos, damals Experte für Liebe, Sex und Zärtlichkeit bei Breitbart, schrieb 2015, für Frauen sei das Grund zur Panik: Ausgestattet mit allen optischen und haptischen Reizen einer echten Frau und keinem ihrer Nachteile – dazu zählt Yiannopoulos Altern, Gewichtszunahme und Persönlichkeitsrechte –, würden die Roboter sie bald ersetzen. 

Das klingt zunächst natürlich verführerisch. Denn im besten Falle bliebe Frauen so die Interaktion mit Männern, die sie ohnehin nur als Gebrauchsgegenstände begreifen, erspart. Auch Menschen mit sexuellen und sozialen Störungen könnten von den Robotern profitieren. Andererseits sehen Psychologen ethische Risiken. Roboterpersönlichkeiten wie „Frigid Farrah“, die protestiert und weint, wenn sie sexuell berührt wird, die der Benutzer also vergewaltigt, könnten helfen, die Hemmschwelle potenzieller Täter gegenüber echten Frauen herunterzusetzen. Und Sexroboter, die nicht realen Menschen, sondern Porno-Rollen nachempfunden sind, könnten die Wahrnehmung realer Frauen als Sexobjekte noch verstärken. Samantha, ein Ausstellungsstück eines spanischen Herstellers, soll auf der Ars Electronica in Linz vollkommen zerstört worden sein.

Patrick Witte hat Matt McMullen besucht, den Inhaber der Firma RealDoll. Dessen neueste Kreation Harmony soll „so etwas wie eine richtige Partnerin“ werden. Sie liegt nicht nur zum Geschlechtsverkehr bereit, sondern erinnert ihren Besitzer zum Beispiel auch an Zahnarzttermine. Sie sagt Sätze wie „Schatz, ich bin so einsam ohne dich“. Sie zitiert Shakespeare. Ihre Persönlichkeit ist über Schieberegler einstellbar, ihre Zähne sind aus extraweichem Silikon. Indem wir Roboter betrachten, erfahren wir eine Menge über Menschen.

Die Reportage kostet auf Blendle 79 Cent.

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