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"Mensch Mutta" – ein Podcast über eine Mutter und ihr halbes Leben in der DDR

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannMontag, 06.05.2019

Auf diesen Podcast bin ich zufällig gestoßen, nachdem ich in einem Buch von Wolf Biermann, das mir meine Mutter ausgeliehen hat, las, dass Rudolf Augstein 1998 in seinem von ihm gegründeten Magazin Spiegel über den geplanten Bau des Holocaust-Denkmals in Berlin schrieb, dies sei "ein Schandmal", das "gegen die Hauptstadt und das sich in Berlin neu formierende Deutschland gerichtet ist." 

Hä? Klingt das nicht genauso wie das, was der geliebte Feind des Spiegel, AfD-Mann Björn Höcke, vor zwei Jahren in seiner berüchtigten Dresdner Ballhaus-Rede zusammenbrüllte?, fragte ich erst mich und dann Google und landete bei uebermedien, die dazu mal wieder die treffende Analyse bereits im Archiv hatten, an deren Ende mir empfohlen wurde, mal in diesen Podcast reinzuhören, der gerade für den Grimme Online Award nominiert ist. So führte mich meine in der DDR geborene Mutter praktisch via zweier wütender Männer zu Mensch Mutta, einem Podcast-Portrait einer Mutter in der DDR, aufgenommen von ihrer Tochter Katharina Thoms – die Art Dialektik, die Biermann wohl gefallen dürfte. 

Vielleicht hast du schon durchschaut, dass in dieser Einleitung nur beiläufig geschmäht, und hauptsächlich gelobt wird, weil ich dich nun ganz opportun in die vertrauenswürdigen Hände der Podcast-Kritiker von uebermedien entlasse, die, finde ich, herausragend über das Herausragende von Mensch Mutta schreiben:

„Mensch Mutta“ ist kein True-Crime-Format. Kein Influencer- oder Halb-Promi-Podcast. Keine Kopie eines erfolgreichen US-Podcasts. Kein überlang gestreckter Mehrteiler. Kein Format, in dem stundenlang gelabert/geplaudert/diskutiert wird. Kein Podcast, in dem der Prozess des Redens, Lautnachdenkens, Geselligseins in Originallänge als Selbstzweck im Vordergrund steht. Keine Produktion, in der Freiheit, Freizeit und Vergnügen der Schaffenden kompromisslos über den knappen Hörbudgets und Bedürfnissen der Hörenden gehalten werden. Keiner von diesen Podcasts, in denen es vor Verachtung für guten Klang, für handwerklich saubere Audio-Schnitte und für gutes Audio generell nur so scheppert. „Mensch Mutta“ ist eine im Medium Podcast noch sehr seltene Form: Ein Porträt, facetten- und detailreich. Es geht um das ganz schnöde, aber nicht ganz gewöhnliche Leben einer alleinerziehenden Mutter in der DDR, erzählt in sieben Teilen. Es geht um Kindheit, Arbeitsleben, Überleben, Familienleben, Liebesleben und nebenbei darum, wie sich die DDR auf das alles auswirkte. Erst am Ende geht es um den Mauerfall. (...) Als Hörer habe ich bei diesem Podcast das Gefühl, in einem Kinosessel beim besten familären Dia-Abend zu sitzen. Und dazu auch noch einen Ehrenplatz an der Kaffeetafel beim Familiengeburtstag, wenn spätnachmittags die besten Anekdoten der Familie ausgetauscht werden.
"Mensch Mutta" – ein Podcast über eine Mutter und ihr halbes Leben in der DDR

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