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Maos Mausoleum als Weltkulturerbe? - "Siegeszug der kollektiven Amnestie"
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Der Rahmen dieser Reportage ist ebenso einfach wie monumental. Kai Strittmatter, China-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, und ein Freund von ihm besuchen den Platz des Himmlischen Friedens. Wo 1989 Panzer über Demonstranten rollten. Und stehen vier Stunden Schlange, um Maos aufgebahrten Leichnam zu Gesicht zu kriegen. Platz und Sarg sollen nach neuestem Wunsch der chinesischen Regierung Weltkulturerbe werden.
Der anonym bleibende Freund sucht nach einem Moment mit dem viel gerühmten Mörder seines Vaters. Ein Opfer von Maos Kulturrevolution und den grausamen Säuberungen.
Strittmatter sucht nach dem Punkt, an dem sich die chinesische Zivilisation verlor, "den Spuren zwischen dem toten Mao und dem sehr lebendigen Xi Jinping." Nach den Narben die das Verbot sich zu erinnern in das Denken der Menschen gestanzt hat. Und nach den politischen Techniken, mit dem Chinas Regierung ihr Selbstbild weiter in Stein meißelt. Auch global, wenn möglich als Weltkulturerbe.
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