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Lynchjustiz: Die Ermordung von Claude Neal
Autor und Reporter
picker für: Fundstücke Kopf und Körper
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Ben Montgomery von den Tampa Bay Times rekonstruiert die Geschichte eines der grausamsten Fälle von Lynchjustiz in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Mord ereignete sich 1934, aber 2011, als dieser Artikel geschrieben wurde, wurde der Fall von der US-Justiz neu aufgerollt. Das Opfer hatte einen Namen, die Täter sollten auch einen haben.
Als die Leiche der 20 Jahre alten Lola Cannady gefunden wurde, ging schnell das Gerücht um, dass Claude Neal, ein schwarzer Farm-Arbeiter in Jackson County, Florida, die junge Frau vergewaltigt und getötet hat. Der Sheriff hielt sich nicht lange mit Ermittlungen auf und nahm Neal fest.
Sein größtes Problem war dann, ihn vor dem wütenden Mob zu beschützen, der sich in Jackson County gebildet hatte. Der Sheriff ließ ihn mehrmals in ein anderes Gefängnis verlegen, aber der Mob holte sich schließlich, was er wollte. Unter Waffengewalt wurden die Gefängniswärter gezwungen, Neal herauszugeben. Er wurde zunächst gefoltert und dann an ein Auto gebunden und zu Lolas Vater gebracht.
Cannady Senior war empört, als der Mob bei ihm vorfuhr. Er hatte Neal selbst töten wollen, doch man war ihm zuvor gekommen.
Bis heute ist ungeklärt, wer die Mörder waren.
Quelle: Ben Montgomery EN tampabay.com
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