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Lieber Frau Kunde – Bye Bye generisches Maskulinum

Yvonne Franke
Journalistin, Autorin und Geschichtenerzählerin aus Hamburg
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Yvonne FrankeSamstag, 24.02.2018

Die 80- jährige Marlies Krämer reichte kürzlich Klage gegen ihre Saarbrückener Sparkasse ein, um diese dazu zu bewegen, sie zukünftig in Briefen mit dem Femininum anzusprechen – also als "Kundin" oder "Kontoinhaberin".

Recht hat sie, sagt Anatol Stefanowitsch, Professor für Linguistik an der Universität Bremen und widerlegt das absurdeste Argument für das generische Maskulinum, das noch immer vielerorts Verwendung findet: Das hat nun mal eine 2000-jährige Tradition und hat mit Diskriminierung gar nichts zu tun. Pustekuchen!

Lange existierte gar keine feminine Form, die von einer männlichen abgeleitet werden konnte. Bis dahin wurden meist wirklich nur Männer angesprochen, etwa bei Wahlen. Als dann auch Frauen wählen durften, hieß es: Also gut, ab jetzt sind sie mit "Wähler" auch gemeint. Insofern ist diese vermeintliche Tradition – und damit die Verlegenheit, das Problem lösen zu müssen – erst entstanden, als Frauen mehr Rechte erhielten. Nicht das generische Maskulin ist 2000 Jahre alt. Sondern das Patriarchat.


Lieber Frau Kunde – Bye Bye generisches Maskulinum

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Kommentare 7
  1. Julia Schwam
    Julia Schwam · vor 6 Jahren

    Wie in dem Interview auch betont wurde, es ist unfassbar, dass eine Bank sich heutzutage derart ausdrücklich weigert, ihre Kundinnen als Kundinnen zu bezeichnen. Ich empfinde das generische Maskulinum immer noch als viel zu weit verbreitet, aber ich dachte, solche absurden Auswüchse gäbs mittlerweile nicht mehr.

    1. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor 6 Jahren

      Es gibt ja sogar Piqer hier, die das generische Maskulin mit dem Argument der Unlesbarkeit aller anderen Formen verteidigen. Was fast dasselbe Argument ist wie das seltsamen Sparkasse.

  2. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

    Stefanowitsch spricht im Interview davon, dass ein Verzicht auf das generische Maskulinum nicht zulasten der Lesbarkeit gehe. Die Studien würde ich mal gerne sehen. Selbst die Uni Leipzig, auf die er verweist, sieht das anders https://home.uni-leipz...

    1. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor 6 Jahren

      Wenn man viele solcher Texte liest, beispielsweise in der taz merkte ich schnell, dass durch Gewöhnung kein Unterschied mehr zu merken ist beim Lesen. Die Studien messen vielleicht nur die schlechte Gewöhnung der Leser.

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      @Dirk Janssen Interessant, gerade die taz nervt mich gewaltig, weil da in fast jeder Ausgabe alle Varianten durchgespielt werden.

    3. Dirk Janssen
      Dirk Janssen · vor 6 Jahren · bearbeitet vor fast 5 Jahre

      @Dirk Liesemer Dann müssen die wohl öfter lesen! 😀

    4. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      @Dirk Janssen Die sollen mal lieber eine lesefreundliche und ästhetisch ansprechende Linie finden. Ich wollte sie vor einiger Zeit noch abonnieren, aber all diese Sternchen, Unterstriche und Binnen-Is verleiden mir einfach die Lektüre (ähnlich nervig finde ich Nummern, die auf Fußnoten verweisen).

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